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"Air Defender": So läuft die erste Übung ab – Angriff auf Rostocker Hafen


Fiktiver Angriff auf Rostocker Hafen
So läuft die erste "Air Defender 2023"-Übung ab

Von dpa
11.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Militärschiff am Pier in Rostock (Symbolbild): Der Hafen wird bei "Air Defender 2023" von einem fiktiven Gegner angegriffen.Vergrößern des Bildes
Ein Militärschiff am Pier in Rostock (Symbolbild): Der Hafen wird bei "Air Defender 2023" von einem fiktiven Gegner angegriffen. (Quelle: Roland Hartig/imago-images-bilder)
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Das Manöver "Air Defender 2023" startet am Montag. Zu Beginn der Woche wehren Luftstreitkräfte aus 25 Staaten einen fiktiven Gegner aus dem Osten ab.

Der Countdown für die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit dem Bestehen der Nato läuft: Deutschland und 24 weitere Staaten üben von Montag an die Verteidigung des Bündnisgebietes gegen einen Angreifer sowie die Rückeroberung umkämpfter Gebiete.

Zum Start am Montag seien 146 Flugzeugstarts vorgesehen, teilte die Luftwaffe mit. Um 10.00 Uhr geht es am Montag los. Der Einsatzbefehl – die Air Tasking Order (ATO) – für die beteiligten Kräfte lag seit Samstag vor. Im Gastgeberland Deutschland führt nun der für den nördlichen Nato-Raum zuständige Gefechtsstand in Uedem (Nordrhein-Westfalen) die Übung.

Seit 2018, also nach der russischen Annexion der Krim, aber deutlich vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die gesamte Ukraine, wurde die Übung geplant. In dem Szenario ist das fiktive östliche Bündnis "Occasus" der Gegner. Nach einer jahrelangen Konfrontation mit "Occasus" hat der Konflikt die Bundesrepublik erreicht. Das westliche Bündnis löst den Verteidigungsfall nach Artikel 5 des Nato-Vertrages aus.

"Air Defender 23" startet am Montag: Kampf von Blau und Rot

Die "Occasus"-Allianz versucht in dem Szenario zur Ostsee vorzustoßen und den Rostocker Hafen in Besitz zu nehmen. Sie nutzt dabei auch Sabotageaktionen und den Einsatz von Spezialkräften, die aus der Luft unterstützt werden.

"Spezialkräfte der Organisation Brückner und andere Truppen von Occasus konnten von Osten nach Deutschland eingeschleust werden. Nun halten Luft- und Bodenkräfte die gesamte Region Klebius besetzt, etwa ein Viertel des Landes", schreibt die Bundeswehr zu der Übung.

Tag 1 des Gegenangriffs: Es kämpft Blau gegen Rot, den Feind. Es geht um Luftnahunterstützung ("close air support") eigener Soldaten im Kampf am Boden sowie "2 gegen 2" in der Luft, also den Kampf von Flugzeugen gegen andere Flugzeuge.

Jagd-, Aufklärungs- und Tankflugzeuge sowie Bomber in der Luft

Die Nato-Partner streben nach Luftüberlegenheit und gehen gemeinsam und mit Maschinen in der Luft den Ablauf von Missionen durch. Dazu sammeln sich Flugzeuge der unterschiedlichen Staaten in Gebieten, sogenannten "assembly areas": Zunächst identifizieren und unterdrücken Spezialflugzeuge für den Elektronischen Kampf (Eloka) gegnerische Radarstellungen und Flugabwehrstellungen.

Jagdflugzeuge bekämpfen dann den Gegner in der Luft. Dann kommen Bomber gegen Ziele am Boden zum Einsatz. Über allem fliegen Aufklärungsmaschinen, und Tankflugzeuge sorgen für ausreichend Treibstoff – vereinfacht gesagt.

Hauptluftkampf findet oberhalb von zivilem Luftraum statt

Geübt werden das Zusammenspiel und gemeinsame Taktiken, wie Generalleutnant Günther Katz, Kommandierender General des Luftwaffentruppenkommandos, im Bundeswehr-Format "Nachgefragt" sagt. "Wir zeigen auch Stärke, denke ich mir, indem wir auch demonstrieren, dass wir abwehrbereit sind und dass wir auch bereit sind, jeden Quadratzentimeter des Bündnisgebietes gegen jeden möglichen Gegner zu verteidigen", sagte er.

Der Hauptluftkampf finde in einer Höhe bis zu 20 Kilometern statt, höher also als die zivilen Fluggesellschaften fliegen. Es wird auch Tiefflüge geben, aber vor allem auf Truppenübungsplätzen.

An der Übung nehmen vom 12. Juni bis zum 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen und 10.000 Soldaten mit 250 Flugzeugen teil, darunter 70 Militärmaschinen aus Deutschland. Alle Informationen zu "Air Defender 2023" finden Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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