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Abou-Chaker-Clan: So skrupellos ist die Großfamilie aus Berlin wirklich


Großfamilie Abou-Chaker
Wie ein Clan Deutschland schikaniert

Von t-online, cj

Aktualisiert am 11.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 193965121Vergrößern des Bildes
Der angeklagte Clanchef Arafat Abou-Chaker: "Riss die Zügel an sich, akzeptierte keinen Einwand". (Quelle: IMAGO/Olaf Wagner)

Die Abou-Chakers kamen in den 70er-Jahren als Geflüchtete aus dem Libanon nach Deutschland. Mittlerweile gehören sie zu den mächtigsten Clans im Land.

Lange Zeit sind sie unter dem Radar geflogen. Das änderte sich damit, dass Arafat Abou-Chaker, einer der Söhne des Abou-Chaker-Clans, seine Verbindung zu Rapper Bushido öffentlich machte. Die beiden schienen eine gewinnbringende Verbindung zu haben, der erfolgreiche Rapper und der Boss der Unterwelt.

Doch für Bushido wurde der Abou-Chaker-Clan schnell zum Albtraum, er soll von ihnen unter Druck gesetzt worden sein, als er aussteigen wollte. Spätestens seitdem ist klar, wie gefährlich die Familie ist.

300 Mitglieder der Großfamilie

In Deutschland soll es laut Polizei gut 300 Mitglieder der Großfamilie geben. Sie leben vor allem in Berlin, und viele von ihnen sind in der organisierten Kriminalität aktiv. Angefangen hat alles in den 70er-Jahren, als Said und Nazmie Abou-Chaker aus dem Libanon nach Deutschland geflohen sind.

Damals hatten sie schon vier Kinder und bekamen in Berlin fünf weitere. Die bekanntesten sind Nasser Abou-Chaker, der als Kopf der Gruppe gilt, und der gut fünf Jahre jüngere Arafat Abou-Chaker. Mohammed Abou-Chaker, ein jüngerer Bruder, war der Drahtzieher des sogenannten "Pokerraubs" im Berliner Hotel Hyatt, bei dem gut 240.000 Euro gestohlen wurden.

Ähnlich wie die Mafia?

Der Abou-Chaker-Clan ist laut der Staatsanwaltschaft Berlin ähnlich wie die Mafia organisiert, auch wenn das Gericht es nicht belegen konnte. Die Mitglieder des Clans begehen hauptsächlich Gewalttaten und Straftaten aus dem Bereich der organisierten Kriminalität.

Die Abou-Chakers sollen beste Verbindungen zur kriminellen Rockergruppierung der Hells Angels haben. Gemeinsam sind Clanmitglieder und Mitglieder des Motorradclubs in Videos von Bushido aufgetreten.

Der ist mittlerweile nach Dubai ausgewandert, auch weil der Rapper nach der Trennung von Arafat Abou-Chaker als gefährdet galt und unter Polizeischutz stand. In seinem Song "Mephisto" rappt Bushido darüber, wie groß der Einfluss auf ihn war und dass Arafat die treibende Kraft in deren Verhältnis war. In dem Song heißt es wörtlich: "Er wollte eine Bühne, seine Fratze auf der Leinwand. Riss die Zügel an sich, akzeptierte keinen Einwand".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Spiegel TV Beiträge, diverse Daten
  • Beiträge von t-online, diverse Daten
  • Bericht von zeit.de vom 21.09.2022: "Guter Junge"
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