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Groko in Berlin: Joe Chialo – Hardrocker ist nun Kultursenator


Neues Kabinett in Berlin
Dieser Hardrocker ist nun Kultursenator

Von dpa, pab

Aktualisiert am 28.04.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230427-921-012329Vergrößern des Bildes
Joe Chialo (r.) mit Kai Wegner: Chialo ist neuer Kultursenator in Berlin. (Quelle: Annette Riedl/dpa)
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Die CDU hat ihre Senatsposten für die Große Koalition in Berlin vergeben. Eine Ernennung sticht dabei besonders ins Auge.

Am Donnerstag wurde Kai Wegner im Landesparlament zum Regierenden Bürgermeister Berlins gewählt werden – als erster Christdemokrat seit 2001. Damit löst er SPD-Politikerin Franziska Giffey ab, die ihr Büro im Roten Rathaus räumen muss. Alles zum Wahldebakel in Berlin lesen Sie hier.

Neben dem Bürgermeister Berlins stellt die CDU aber noch weitere wichtige Posten im neuen Kabinett. Da wäre zum Beispiel das Kulturressort. Dafür hat Wegner den Musikmanager Joe Chialo gewinnen können, der CDU-Mitglied, aber in der Berliner Landespolitik bisher noch ein unbeschriebenes Blatt ist. Er stammt gebürtig aus Bonn, seine Eltern stammen aus Tansania. Damit wird Chialo der erste Landesminister der CDU mit afrikanischen Wurzeln.

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Interessant: Chialo war Sänger der 1995 aufgelösten Band Blue Manner Haze – musikalisch irgendwo zwischen Heavy Metal, Funk und Hip-Hop. Der Berliner Senat gewinnt künftig also einen waschechten Hardrocker für sich.

Einfach wird die Aufgabe für Chialo sicher nicht. Denn Kulturpolitik in der Hauptstadt ist oft mehr als nur Ländersache. Der millionenschwere Hauptstadtkulturfonds etwa wird von Bund und Land verwaltet. Zudem endet die Bundeskompetenz selbst bei sündhaft teuren Prestigeobjekten wie dem Humboldt Forum oder dem geplanten Museum des 20. Jahrhunderts jeweils an der Tür der Einrichtung. Auch international viel beachtete Personalien wie etwa die Nachfolge von Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden fallen in Chialos künftigen Aufgabenbereich. Davor habe er "persönlich sehr viel Respekt".

Joe Chialo wird Nachfolger von Klaus Lederer

Sollte die als konservativ geltende Berliner Union ihre Vielseitigkeit zeigen wollen, scheint sie dafür mit dem 52-Jährigen die geeignete Personalie zu haben. Die Verankerung in der Kulturszene dürfte ihm helfen. Sein Vorgänger Klaus Lederer ist in der Berliner Szene sehr geschätzt. "Mir ist völlig klar, dass der scheidende Kultursenator hier in der Stadt eine große Beliebtheit hat und dass die kommenden Jahre voller Herausforderungen sein werden", sagt Chialo der Nachrichtenagentur dpa.

Parteipolitisch sind seine Erfahrungen bisher wenig ausgeprägt. Seit 2016 ist Chialo Mitglied in der CDU. Es war seine Form der Unterstützung für die Flüchtlingspolitik der damaligen Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel. 2021 verpasste er in seinem Berliner Wahlkreis Spandau-Charlottenburg den Sprung in den Bundestag.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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