Vermisste Rebecca Reusch Bademantelgürtel als Tatwaffe? Das sagt die Mutter
Seit Jahren ist die 15-jährige Rebecca verschwunden. Die Polizei hat erneut das Haus des Schwagers durchsucht. Rebeccas Mutter äußert sich zu einem neuen Verdacht.
Im Fall der seit vier Jahren vermissten Rebecca Reusch gibt es eine weitere neue Entwicklung. Die Polizei hat nach Angaben des Fernsehsenders RTL das Haus des Schwagers der 15-Jährigen durchsucht und dabei womöglich Hinweise auf die Tatwaffe gefunden. Die Mutter des Opfers dementierte allerdings am Donnerstagmittag, dass es sich bei dem Fund um die Tatwaffe handeln könnte, sie bietet eine andere Erklärung. Auch der RBB berichtete über die Durchsuchung.
Der Schwager von Rebecca war schon früh in den Fokus der Ermittler geraten. Sein Haus ist das Gebäude, in dem die damals 15-jährige Rebecca übernachtete, bevor sie verschwand.
Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, hat gegenüber RTL erklärt, dass es eine Durchsuchung bei "dem Beschuldigten, gegen den die Ermittlungen weiterhin andauern", gegeben habe. Weitere Details, vor allem wonach die Beamten gesucht haben, wurden von ihm nicht preisgegeben. Büchner bestätigte die Durchsuchung dem RBB.
Angeblich ist ein gefundener Bademantel von Interesse
Nach RTL-Recherchen sollen in dem Haus akustische Messungen durchgeführt worden sein – wohl mit dem Ziel herauszufinden, welche Geräusche nach außen dringen können. Außerdem sei ein Bademantel gefunden worden, an dem offenbar ein Gürtel fehlte. Dieser könnte in den Mittelpunkt neuer Ermittlungen geraten – als mögliche Tatwaffe. Rebeccas Mutter hingegen äußerte gegenüber RTL eine Erklärung für den fehlenden Gürtel.
Angeblich sei der Gürtel für das Ziehen und Schleppen eines Bobby-Cars verwendet worden. Deshalb habe man ihn entsorgt, als er schmutzig gewesen sei. Dass weiter gegen den Schwager ermittelt werde, sei für Rebeccas Mutter schwer, man halte zusammen. "Es gibt keine Veränderung innerhalb der Familie. Man feiert Feste zusammen, sofern man sie nach dem Verschwinden von Rebecca noch feiern kann", sagte sie zu RTL.
Vieles ist in dem Fall für die Ermittler unklar. Noch immer fehlen einige Gegenstände seit dem Verschwinden der Berlinerin: ein weißer Kapuzenpullover mit der Aufschrift "Rap Monster", ein schwarz-weißer Sportschuh, eine beige-rosafarbene Handtasche, ein Rucksack und eine Fleecedecke.
Schwager wurde zweimal festgenommen
Rebecca Reusch war am 18. Februar 2019 verschwunden. Sie hatte im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers die Nacht verbracht und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Der Schwager geriet schnell unter Tatverdacht, doch offenbar fehlen Beweise. Zweimal wurde er festgenommen, kam aber immer wieder frei. "Wir können und wollen nicht alle Verdachtsmomente gegen den Schwager in der Öffentlichkeit besprechen", hatte Oberstaatsanwalt Martin Steltner vor zwei Jahren bereits gesagt. "Das ist unfair, auch ihm gegenüber. Er wird verdächtigt, aber er ist nicht verurteilt."
Der Verdächtigte hatte nach dem Verschwinden des Mädchens der Polizei gesagt, sie habe das Haus am Morgen verlassen. Doch die Ermittler fanden dafür keine Hinweise. Der Wagen des Schwagers war wenig später auf der Autobahn in Richtung Polen von einer Verkehrskamera aufgenommen worden. Auch eine Suchaktion und ein Aufruf in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY - ungelöst" brachten keine weiteren Ergebnisse. Rebecca Reusch bleibt bis heute verschwunden.
- rtl.de: "Neue Durchsuchung im Fall der vermissten Rebecca Reusch"
- rbb24.de: "Ermittler durchsuchen erneut Haus des Schwagers"