Kurzfristige Pläne der DB Reisende sind bedient: Durcheinander von Berlin bis Frankfurt (Oder)
Die Bahn erneuert ihr Schienennetz. Für die Strecke Berlin-Frankfurt (Oder) heißt das im Moment aber nur eins: Ersatzverkehr mit Bussen, wenn überhaupt.
Die beliebte Pendelstrecke Berlin-Frankfurt (Oder) steht seit Karfreitag für den öffentlichen Zugverkehr still. Die Odeg (Ostdeutsche Eisenbahn GmbH) ist über die kurzfristige Sperrung nicht erfreut – ebenso wenig wie die zahlreichen Passagiere. Zuerst berichtete der "Tagesspiegel".
Dass Teile der Route des dort fahrenden RE1 für einen gewissen Zeitraum gesperrt würden, um das Schienennetz zu erneuern, steht schon länger fest. Zunächst betraf das allerdings lediglich den Abschnitt von Berlin nach Fürstenwalde. Was viele Reisende nun verärgert, ist die Tatsache, dass ab dem 7. April zudem auch der Zugverkehr zwischen Berlin Ostkreuz bzw. Erkner und Frankfurt (Oder) bzw. Eisenhüttenstadt und Cottbus entfällt.
Odeg von Planung der Deutschen Bahn nicht begeistert
In einer Pressemeldung teilte die Odeg zu Beginn des Monats die anstehenden Bauarbeiten und den damit einhergehenden Zugausfall mit. Pikiert äußerte sich die Ostdeutsche Eisenbahn: "Aufgrund der kurzfristigen Ankündigung durch die DB Netz AG kann die Odeg die notwendigen Schienenersatzverkehrskonzepte erst jetzt entwickeln und die Fahrgastinformationen nur wenige Tage vor Beginn der Maßnahme veröffentlichen."
Auch hieß es: "Zudem teilte DB Netz kurzfristig mit, dass ab dem 1. April 2023 bis zum 21. April 2023 die Züge des RE1 zwischen Erkner und Frankfurt (Oder) nicht verkehren können. Folglich befindet sich dieser Abschnitt dann im Ausfall."
Ersatzverkehr mit Bussen funktioniert nur eingeschränkt
Komplett unbefahrbar ist die Strecke dann allerdings trotzdem nicht, die Odeg organisiert einen Ersatzverkehr mit Bussen. Den Komfort einer Zugfahrt kann dieser jedoch nicht ersetzen, die Mitnahme eines Fahrrads zum Beispiel ist nicht möglich.
Unkommentiert ließ die Deutsche Bahn die Empörung über die Bauarbeiten nicht. So rechtfertigte sie sich auf Anfrage des "Tagesspiegel" wie folgt: "Die DB bündelt möglichst viel Bauleistung, um die Einschränkungen für die Fahrgäste letztlich so gering wie möglich zu halten".
Die Betroffenen der Bahnbauarbeiten zeigten sich auf Twitter sichtlich unzufrieden über das angekündigte Aushilfsangebot, das mit dem Schienenersatzverkehr habe nicht geklappt.
- ODEG.de: Pressemitteilung: Ausfälle aufgrund von Baumaßnahmen auf der Linie RE1
- ODEG.de: Fahrplanabweichungen
- Tagesspiegel: Chaos auf der Strecke von Berlin nach Frankfurt (Oder)
- Twitter.com: @rbb24