Demos in Berlin Tausende gehen für Ukraine auf die Straße – Verkehrsbehinderungen
Ein Jahr Krieg in Europa: Am Freitag gehen in Berlin über 10.000 Menschen für die Ukraine und gegen Putins Angriffskrieg auf die Straße.
Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine wollen am Freitag in Berlin Tausende Menschen gegen Russland und den Krieg demonstrieren. Zahlreiche Demonstrationszüge und Kundgebungen vor allem in der Innenstadt am Regierungsviertel rund ums Brandenburger Tor sind angemeldet.
Der größte Demonstrationszug von Ukrainern und ihren Unterstützern soll am Nachmittag mit 12.500 angemeldeten Teilnehmern ab 16 Uhr von der Karl-Marx-Allee zum Brandenburger Tor führen. Der Titel lautet: "Wir werden nie vergessen". Am Brandenburger Tor ist ab 18 Uhr eine Abschlusskundgebung unter dem Motto "Stand with Ukraine" erneut mit mehr als 12.000 Demonstranten geplant. Daran nehmen auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev mit Grußworten teil.
Verkehrsbehinderungen in weiten Teilen der Stadt
Dabei ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Über Schillingstraße und Strausberger Platz, Karl-Liebknecht-Straße, Unter den Linden, Wilhelmstraße, Reichstagufer, Paul-Löbe-Allee, Heinrich-von-Gagern-Straße, Yitzhak-Rabin-Straße und die Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger Tor soll der Demozug laufen. Der Boulevard Unter den Linden ist dann in Richtung Alexanderplatz zwischen Wilhelmstraße und Glinkastraße für den Autoverkehr gesperrt. Auch eine Sperrung der Behrenstraße sei nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) zu erwarten. Um 20.00 Uhr soll die Veranstaltung beendet sein.
Eine weitere Demonstration mit mehreren Hundert Teilnehmern soll bereits um 12 Uhr am Neptunbrunnen in Mitte starten, wie die VIZ mitteilte. Der Demozug soll von der Spandauer Straße über die Karl-Liebknecht-Straße, Unter den Linden über Wilhelmstraße, Reichstagufer und Paul-Löbe-Allee zum Platz der Republik laufen. Bis 15 Uhr soll die Veranstaltung dauern.
Zerstörter russischer Panzer in Berlin angekommen
Um 16 Uhr soll zudem eine propalästinensische Demo am Potsdamer Platz beginnen. Entlang der Strecke Stresemannstraße, Anhalter Straße, Wilhelmstraße, Kochstraße, Rudi-Dutschke-Straße, Oranienstraße bis zum Oranienplatz ist mit Verkehrsstörungen zu rechnen. Bei weiteren, kleineren Demonstrationen fordern die Veranstalter unter anderem auch Verhandlungen mit Russland statt Waffenlieferungen.
Schon am Freitagmorgen ist ein in der Ukraine zerstörter russischer T-72-Panzer in Berlin angekommen. Das beobachtete ein dpa-Fotograf. Er wurde demnach gegenüber der russischen Botschaft als Zeichen des Protests aufgestellt. Der Panzer soll den Angaben zufolge auf dem Hänger bleiben, mit dem er aus der Ukraine nach Deutschland transportiert wurde.
Der Plan, den zerstörten Panzer in Berlin als Mahnmal aufzustellen, hat eine lange Vorgeschichte. Nachdem der Berliner Bezirk Mitte eine Genehmigung zunächst abgelehnt hatte, setzten die Initiatoren vom Museum Berlin Story Bunker ihr Projekt per Gericht durch. Laut den Initiatoren wurde der russische Panzer in den Anfangstagen des Krieges nahe der Hauptstadt Kiew durch eine ukrainische Panzerabwehrmine zerstört.
- Nachrichtenagentur dpa