Gewalt gegen Frauen und Mädchen Tanz-Demonstration am Brandenburger Tor
"Verletzungen der Seele": Am Brandenburger Tor hat eine Tanz-Demonstration gegen Gewalt an Frauen und Mädchen stattgefunden. Tausende kamen.
Im Rahmen einer weltweiten Aktion haben in Berlin zahlreiche Kinder, Frauen und auch Männer tanzend gegen Gewalt an Frauen und Mädchen demonstriert. Hunderte Menschenbeteiligten sich am Dienstagabend an der Aktion "One Billion Rising" am Brandenburger Tor, wie eine dpa-Reporterin berichtete.
Dem Veranstalter zufolge sind 2.500 Menschen vor Ort gewesen. Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) unterstützte die Aktion vor Ort. Auch in anderen Städten in Deutschland, etwa in Potsdam, waren Tanz-Demonstrationen zum Thema geplant.
Berlin: "One Billion Rising" am Valentinstag
"Der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen erfordert gemeinsames, solidarisches Handeln, um diese Gewalt sichtbar zu machen, den Betroffenen Gehör zu verschaffen und ihre Rechte zu stärken", sagte Gleichstellungssenatorin Ulrike Gote (Grüne) im Vorfeld der Demonstration. Gemäß einer UN-Statistik wird jede dritte Frau einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt.
"Zurück bleiben nicht nur sichtbare Spuren der Gewalteinwirkung, sondern auch die Verletzungen der Seele, das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen und in ständiger Angst zu leben sowie das Verarbeiten traumatischer Erlebnisse, die das Leben der Frauen prägen", teilte Brandenburgs Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) im Vorfeld der Aktion mit.
Die weltweite Bewegung "One Billion Rising" demonstriert am Valentinstag überall auf der Welt an öffentlichen Plätzen tanzend, um ein Ende von Gewalt gegen Mädchen und Frauen einzufordern. Die Bewegung wurde 2012 von der Künstlerin Eve Ensler initiiert.
- Nachrichtenagentur dpa