Daten zur Berlin-Wahl Wem die CDU Stimmen abluchste
Erste Daten zur Wählerwanderung zeigt, dass die CDU aus fast allen Lagern deutlich Stimmen dazugewinnen konnte. Nur in eine Richtung gab es Verluste.
Dass die CDU die Berlin-Wahl gewinnen würde, hatte sich in den Umfragen abgezeichnet. Dass der Vorsprung auf SPD und Grüne aber fast zehn Prozentpunkte beträgt, überraschte selbst die meisten Christdemokraten. Mit 28,2 Prozent der Zweitstimmen holten die Christdemokraten das beste Ergebnis dieses Jahrtausends in der Hauptstadt, stärker waren sie zuletzt 1999.
Aber woher kommen die starken Zugewinne? Ein Blick in erste Daten zur Wählerwanderung zeigt, dass die CDU um Kai Wegner im Vergleich zur Wahl 2021 vor allem enttäuschte SPD-Wählerinnen und -Wähler für sich gewinnen konnte, und zwar 52.000 Menschen.
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Starke Zugewinne von der SPD
Die zweitmeisten Zugewinne konnte die CDU aus dem Lager der FDP machen: 29.000 Stimmen luchsten sie der Partei ab, der sie inhaltlich am nächsten stehen. Diese Verluste kosteten die Liberalen ihren Platz im Abgeordnetenhaus, mit 4,6 Prozent scheiterten sie an der 5-Prozent-Hürde.
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Von den sonstigen Kleinparteien konnte die CDU 17.000 Wahlstimmen gewinnen, von Grünen und Linken 14.000 beziehungsweise 10.000. Am niedrigsten sind die Zugewinne mit 5.000 Stimmen aus dem AfD-Lager.
Die einzigen Verluste in der Wählerwanderung machte die CDU ans Lager der Nichtwähler, hier verlor die Partei 23.000 Stimmen. Diese Verluste sind aber auch mit der insgesamt deutlich niedrigeren Wahlbeteiligung zu erklären. Wahlberechtigt zur Abgeordnetenhauswahl waren etwa 2,4 Millionen Menschen. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,1 Prozent. 2021 waren es 75,4 Prozent, doch wurde in dem Jahr gleichzeitig auch der Bundestag gewählt.
- wahlrecht.de: Wahlergebnisse der Berliner Abgeordnetenhauswahlen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa