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Berlin-Wahl 2023: Giffey, Jarasch, Wegner und Co. – Die Spitzenkandidaten im Überblick


Giffey, Jarasch, Wegner und Co.
Berlin-Wahl: Die Spitzenkandidaten im Überblick

Von afp, t-online
Aktualisiert am 08.02.2023Lesedauer: 3 Min.
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Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in eine Urne (Archivbild): Das sind die Spitzenkandidaten im Überblick. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Wiederholung der Berliner Pannenwahl steht an. Das sind die Spitzenkandidaten im Überblick.

Noch regiert in Berlin die SPD von Franziska Giffey in einer Koalition mit den Grünen und der Linken. Die 44-Jährige will auch nach der bevorstehenden Abgeordnetenhauswahl Regierende Bürgermeisterin bleiben.

In der jüngsten Umfrage liegt die SPD jedoch deutlich hinter der CDU. Da es sich um eine Wiederholung der Abstimmung von 2021 handelt, müssen dieselben Spitzenkandidatinnen und -kandidaten wie damals antreten:

Franziska Giffey

Sie will für die SPD die Macht im Roten Rathaus behalten. Die 44-Jährige war bis 2018 Bürgermeisterin im Problembezirk Neukölln, wurde dann Bundesfamilienministerin, trat aber wegen Plagiaten in ihrer Doktorarbeit im Mai 2021 zurück. Anschließend stürzte sie sich in die Landespolitik und gewann schließlich wenige Monate später mit ihrer Partei die Abgeordnetenhauswahl. Das will sie nun erneut schaffen.

Die Diplomverwaltungswirtin setzt dabei auf ihre Bekanntheit – hier liegt sie weit vor ihren Mitbewerbern – und eine Flut von Terminen. Eine konkrete Koalitionspräferenz will die in Frankfurt an der Oder Geborene nicht nennen, zum bestehenden Regierungsbündnis geht sie aber zugleich auf Distanz.

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Bettina Jarasch

Jarasch will für die Grünen Regierende Bürgermeisterin werden. Seitdem ihre Partei bei der letzten Wahl zweitstärkste Kraft wurde und in die Regierung eintrat, ist die 54-Jährige Bürgermeisterin, also Vizeregierungschefin, sowie Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Die bestehende Koalition würde sie gern fortsetzen – allerdings unter grüner Führung.

Vor ihrem über zehn Jahre zurückliegenden Eintritt in die Landespolitik arbeitete sie als Journalistin und Referentin der Grünen-Bundestagsfraktion. Die gebürtige Augsburgerin setzt sich vor allem für mehr Klimaschutz und weniger Autos in der Stadt ein.

Kai Wegner

Er kämpft dafür, mit der CDU die rot-grün-rote Koalition abzulösen. Der 50-Jährige hat Umfragen zufolge auch gute Chancen, die Wahl zu gewinnen. Dabei profitiert er von seiner harten Linie in der Diskussion um die Silvesterkrawalle. Ober er auch an die Macht kommen könnte, ist unsicher und hängt vor allem davon ab, ob SPD oder Grüne zu einem Bündnis mit der CDU bereit wären.

Der in Berlin-Spandau Geborene saß über 15 Jahre lang für die CDU im Bundestag, wo er baupolitischer Sprecher der Unionsfraktion war. Nach der letzten Abgeordnetenhauswahl wechselte er in die Landespolitik: Der Immobilienkaufmann ist Fraktionschef seiner Partei im Landesparlament, zudem Chef des Berliner CDU-Verbands.

Klaus Lederer

Er ist seit 2016 für die Linke Kultursenator. Der 48-Jährige ist einer der beliebtesten Politiker Berlins, doch aktuelle Umfragen sehen die Linke nur bei elf bis zwölf Prozent und damit an vierter Stelle. Hoffnungen, Teil der Regierung zu bleiben, kann sich der promovierte Jurist nur bei einem Bündnis mit SPD und Grünen machen.

Die CDU schließt eine Koalition mit der Linken aus. Unterwegs in der Landespolitik ist der gebürtige Schweriner schon lange - zuerst als Bezirksverordneter und seit 2003 als Mitglied des Abgeordnetenhauses. Knapp zehn Jahre lang war er zudem Landesvorsitzender seiner Partei.

Kristin Brinker

Brinker dürfte mit der AfD weiter in der Opposition bleiben. Aktuelle Umfragen sehen die Partei auf dem vorletzten Platz. Mitglied des Abgeordnetenhauses wird die 51-Jährige damit aber voraussichtlich bleiben. Dort ist die promovierte Architektin derzeit haushalts- und finanzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Seit März 2021 ist sie zudem Vorsitzende der Berliner AfD. Obwohl sie zum liberal-konservativen Lager der Partei gezählt wird, ließ sich die Politikerin auch von Mitgliedern des rechtsnationalen – inzwischen offiziell aufgelösten – sogenannten Flügels wählen.

Sebastian Czaja

Er muss mit der FDP noch um den Wiedereinzug in das Landesparlament kämpfen. Aktuelle Umfragen sehen die Liberalen bei sechs Prozent. Damit würden sie gerade über die Fünfprozenthürde kommen und weiter im Abgeordnetenhaus vertreten sein. Dort führt der 39-Jährige die kleinste Fraktion an, nachdem er es mit der FDP nach der letzten Wahl nicht in eine Regierungskoalition geschafft hatte. Zudem ist er einer von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden.

Der in Ostberlin geborene Czaja ist ausgebildeter Elektrotechniker, war kurzzeitig CDU-Mitglied und macht sich vor allem für eine Verwaltungsreform stark.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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