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Antisemitismus-Skandal bei CFC Hertha 06: BFV leitet Gerichtsverfahren ein


Hitlergruß und Parolen
Antisemitismus auf dem Sportplatz – BFV leitet Gerichtsverfahren ein

Von t-online, ChD

Aktualisiert am 07.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Fußballspieler auf einem Fußballfeld (Symbolbild): Zwei Spieler des Charlottenburger Vereins wurden für zwei Jahre gesperrt.Vergrößern des Bildes
Fußballspieler auf einem Fußballfeld (Symbolbild): Zwei Spieler des Charlottenburger Vereins wurden für zwei Jahre gesperrt. (Quelle: Philipp Szyza)

Emotional aufgeladene Fußballspiele sind nicht die Ausnahme. Antisemitische Beleidigungen unter Spielern und der Hitlergruß öffnen aber neue Dimensionen.

Im Charlottenburger Verein CFC Hertha 06 sind zwei A-Jugendspieler für zwei Jahre gesperrt worden. Grund sind antisemitische Äußerungen und das Zeigen des Hitlergrußes bei einem Spiel gegen den jüdischen Verein TuS Makkabi Berlin. Zuerst berichtete die "B.Z.".

Im Winter 2022, genauer gesagt am 13. November, sollte ein reguläres Spiel der beiden Vereine stattfinden – doch dieses drohte schon nach kurzer Zeit zu eskalieren. Zwei Spieler des Hertha 06 feindeten ihre Gegenspieler des TuS Makkabi mit antisemitischen Parolen an. Auch der Schiedsrichter soll von den Beleidigungen getroffen worden sein. Ein Spieler zeigte den Hitlergruß.

CFC Hertha 06: Doku im Fernsehen sorgt für Furore

Infolgedessen wurde der Verein CFC Hertha 06 mit einer Geldstrafe von 1.500 Euro bestraft und hatte drei Punktabzüge zu verzeichnen. Ebenso wuchs die mediale Aufmerksamkeit auf die Judenfeindlichkeit einiger Mitspieler des Vereins. Die "Sportschau" der ARD veröffentlichte im Januar eine Dokumentation über Judenhass auf deutschen Sportplätzen.

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Sanktionen gegen den Verein: Rechtliches Verfahren

In der Doku wird unter anderem der Vorsitzende des CFC Hertha 06 interviewt. Er sagt, sein Sohn würde "in seinem kompletten Leben die Juden hassen, das weiß ich 100-prozentig". Nun steht fest: Der Berliner Fußball-Verband (BFV) wird mit gerichtlichen Schritten gegen den Vizepräsidenten der Hertha 06, Ergün Cakir, vorgehen.

Die "Berliner Morgenpost" berichtete, dass der BFV die Einleitung des sportgerichtlichen Verfahrens vorbereite. Die Aussagen des Vizepräsidenten seien "völlig inakzeptabel und nicht mit den in der Satzung verankerten Werten vereinbar", hieß es weiter. Eine Einleitung des Verfahrens auf Wunsch des Präsidiums sei demnach die folgerichtige Konsequenz, erläuterte der Verbandspräsident Bernd Schultz.

Auf Anfrage bekundete auch der Pressesprecher des BFV, Janosch Franke: "Der Berliner Fußball-Verband hat die Äußerungen, die Ergün Cakir im Rahmen der Reportage 'Judenhass auf Deutschlands Sportplätzen' getroffen hat, mit großer Besorgnis wahrgenommen".

Verwendete Quellen
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