Jahreswechsel mit schweren Folgen Überwindung der Tradition – Landesbranddirektor fordert Böllerverbot
Nach dem ausschreitungsreichen Jahreswechsel meldet sich Berlins Landesbranddirektor zu Wort. Böllerei sei eine Tradition, die es zu überwinden bedarf.
Nach den massiven Angriffen auf Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht hat sich Berlins Landesbranddirektor Karsten Homrighausen für ein Böllerverbot ausgesprochen. Es sei an der Zeit, "diese Tradition zu überwinden", sagte Homrighausen am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.
Jeder Brand durch Feuerwerk sei vermeidbar
In der Zeit von Silvesterabend 19 Uhr bis Neujahrsmorgen 6 Uhr habe es bei der Feuerwehr mehr als 1.700 Einsätze gegeben, schilderte er. Die Feuerwehrleute seien zu 750 Bränden ausgerückt, so viele gebe es sonst nicht in einem Monat. "Jeder einzelne dieser Einsätze war vermeidbar und jeder einzelne war ein Einsatz zu viel", betonte Homrighausen.
Nach seinen Angaben sind bei der Feuerwehr bislang 69 Angriffe auf Einsatzkräfte registriert. 53 Fälle davon seien bislang zur Anzeige gebracht worden. Nach derzeitigem Stand sei an elf Fahrzeugen ein Schaden von insgesamt 26.000 bis 30.000 Euro registriert worden. "Ich gehe davon aus, die Summe wird weiter steigen", so Homrighausen.
- Nachrichtenagentur dpa