Werksgelände in Grünheide Gefahrenstofflager: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Tesla
Hat US-Elektroautobauer Tesla ohne Genehmigung ein Gefahrenstofflager in der Grünheide betrieben? Das Landesamt für Umwelt denkt: Ja. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Kritik an Tesla in Grünheide bei Berlin reißt nicht ab. Trotzdem erweitert der Autobauer seine dortige Produktionsstätte. Erst Anfang Dezember stimmte die Gemeindevertretung der Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes zu. 100 Hektar Wald hat der US-Konzern dafür gekauft.
Bevor das Gelände erweitert wird, muss sich Tesla jedoch den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Potsdam stellen. Laut einem Bericht des Rbb hat das Landesamt für Umwelt (LfU) Strafanzeige gegen das Unternehmen gestellt. Der Vorwurf: Tesla soll am Standort Grünheide unerlaubterweise ein Gefahrenstofflager betrieben haben.
Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt gegen Tesla
Demnach ermittle nun die Staatsanwaltschaft Potsdam. Die Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung der schweren Wirtschafts- und Umweltkriminalität habe ein Verfahren gegen Verantwortliche von "Tesla Manufacturing Brandenburg SE" eingeleitet, heißt es in dem Bericht des Rbb.
Dabei solle untersucht werden, ob der US-Elektroautobauer mit dem temporär betriebenen Gefahrenstofflager gegen Gesetze verstoßen hat. Vor allem müsse geklärt werden, ob die betreffende Anlage ausreichend genehmigt war.
Sollte dem nicht so sein, könnte dies laut Aussage der Staatsanwaltschaft mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe geahndet werden. Die entsprechende Strafanzeige hat das LfU bereits im August bei der Staatsanwaltschaft gestellt.