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Café Einstein Stammhaus schließt zum Jahresende vorübergehend


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Villa muss saniert werden
"Café Einstein" schließt zum Jahresende – vorübergehend


15.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Café Einstein in der Kurfürstenstraße in Berlin-Tiergarten: Um die Villa ranken sich viele Geschichten. Nicht nur in der Weimarer Republik sollen hier Berühmtheiten ein- und ausgegangen sein.Vergrößern des Bildes
"Café Einstein" in der Kurfürstenstraße in Berlin-Tiergarten (Archivbild): Um die Villa ranken sich viele Geschichten. Nicht nur in der Weimarer Republik sollen hier Berühmtheiten ein- und ausgegangen sein. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)

Auf den Apfelstrudel und das Schnitzel im "Café Einstein Stammhaus" müssen Kunden erst einmal verzichten. Aber der Geschäftsführer hat für Alternativen gesorgt.

Einen Tag vor Weihnachten werden 44 Jahre Kaffeehaustradition in Berlin auf Eis gelegt: Ab dem 23. Dezember hat das "Café Einstein" in der Kurfürstenstraße geschlossen. Nicht für immer, aber für die nächsten rund eineinhalb Jahre. Denn die denkmalgeschützte Villa, in der das Café seit Jahrzehnten untergebracht ist, soll kernsaniert werden.

"Es wird Zeit, das ist einfach ein altes Haus", sagt Dennis Rehmer, Medienbetreuer vom "Café Einstein". Und das konnte ihm zufolge jeder sehen, der in den vergangenen paar Jahren dem Wiener Kaffeehaus einen Besuch abgestattet hat: "Hier fehlt mal ein Stück vom Boden, dort ist eine Fliese locker oder etwas von der Tür abgeplatzt." Im kommenden Jahr werde alles neu gemacht. "Aber die Charakteristik eines alten Kaffeehauses wird natürlich bestehen bleiben." Schließlich sei es das Ziel, dass die Kunden nach der Sanierung wiederkommen – "und sich dann immer noch zu Hause fühlen".

"Café Einstein": Neue Pläne des Geschäftsführers

Damit diese in der Zwischenzeit nicht ganz ohne die Macher des "Café Einstein" und ihre Ideen auskommen müssen, hat Geschäftsführer Philipp Hasse-Pratje zwei neue Lokale in Planung. Allerdings mit "komplett anderen Konzepten", wie sein Mitarbeiter Rehmer sagt. Vergangene Woche eröffnete bereits das "Amon" in der Charlottenstraße: Bar und Restaurant mit regionaler und nachhaltiger Küche. Es soll Platz für 55 Personen bieten. Voraussichtlich im Januar soll das "PHP Restaurant" in der Heidestraße mit 150 Plätzen folgen.

Das Mobiliar des "Café Einstein" soll verkauft werden. Der Termin hierfür steht allerdings noch nicht fest. Er wird auf der Facebook-Seite des Cafés bekannt gegeben.

Ursprünglich sollte das "Café Einstein" schon im November schließen. Da sich die Bauarbeiten bei den neuen Restaurants aber verzögerten und es die Möglichkeit gab, mit dem Einstein noch etwas länger in der Villa zu bleiben, sei man noch geblieben.

Rehmer selbst werde während der Sanierung die Bar und die Bibliothek des traditionsreichen Cafés am meisten vermissen. Wenn das "Café Einstein" wieder eröffnet, sollen die beiden neuen Lokale weiterbestehen. Aber dann gibt es auch an gewohnter Stelle wieder Apfelstrudel mit Eis.

Verwendete Quellen
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