Mit Kartoffelbrei beschmiert Klimaforscher kritisiert Aktivisten für Attacke auf Monet-Bild
Die Brei-Attacke auf ein Gemälde kommt auch bei manchen Klimaschützern nicht gut an. Der Direktor eines Klima-Instituts sieht darin einen Widerspruch.
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer, hat den Angriff von Klimaaktivisten auf ein wertvolles Monet-Gemälde in Potsdam kritisiert. "Ich finde es nicht gut, wenn man Kulturgüter attackiert", sagte Edenhofer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. "Das widerspricht dem, was man eigentlich will: Wir wollen den Planeten bewahren. Und zur Bewahrung gehört auch die Kultur und unser kulturelles Erbe."
Edenhofer sagte: "Man sollte nicht mit solchen widersprüchlichen Aktionen unterminieren, wofür man einstehen will". Ambitionierter Klimaschutz müsse sich in demokratischen Prozessen durchsetzen und bewähren. "Wir müssen dafür kämpfen und arbeiten, das ist kein Selbstläufer."
Im Museum Barberini hatten Aktivisten der Protestgruppe "Letzte Generation" am Sonntag Kartoffelbrei auf ein Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet geschüttet. Die Gruppe forderte von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels. Das verglaste Bild aus der Sammlung von Hasso Plattner wurde laut dem Museum nicht beschädigt.
- Nachrichtenagentur dpa