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Brandbrief an Karl Lauterbach: Ärzte sehen Versorgung von Kindern in Gefahr


"Unmittelbare Gefahr"
Brandbrief an Lauterbach: Ärzte sorgen sich um Überlastung der Kinderkliniken

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 20.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Kind im Krankenhaus (Archivbild): In den Berliner Kinderkliniken fehlt es an Personal.Vergrößern des Bildes
Ein Kind im Krankenhaus (Archivbild): In den Berliner Kinderkliniken fehlt es an Personal. (Quelle: Cavan Images/imago-images-bilder)

Die Kinderkliniken in Berlin brauchen Personal. Das macht eine Initiative nun deutlich – und sucht das Gespräch mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Die "Initiative der Berliner Kinderkliniken" richtet sich wegen der kritischen Versorgungslage von Kindern in der Hauptstadt in einem Brandbrief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach. "Wir sehen die Gesundheit unserer Patient:innen in unmittelbarer Gefahr", heißt es in dem Schreiben.

Die Kinderärzte nehmen insbesondere die Personaldecke in den Kinderkliniken und Kinderrettungsstellen sowie mögliche Infektwellen im Herbst in den Blick. Der Brief richtet sich neben Lauterbach auch an Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Grote.

Bereits im Januar habe man in einem Brief auf diese Situation aufmerksam gemacht – und dort für die Forderungen breite Zustimmung erhalten. Dennoch seien bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen worden – "im Gegenteil, die Lage spitzt sich weiter zu", so die Ärzte.

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Die Unterzeichner fordern unter anderem mehr gut ausgebildetes Personal auf den Kinderrettungsstellen, denn ohne komme es zu Verzögerungen bei der Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit. Dadurch könnten sich "gutbehandelbare Krankheiten zu lebensbedrohlichen Zuständen" verschärfen, heißt es.

"Sorgfältige medizinische Versorgung oft nicht möglich"

Auch mit Blick auf die Kinderstationen fordert die Initiative eine Aufstockung des Personals. "Die hohe Anzahl der zu behandelnden Patient:innen pro Ärzt:in führt dazu, dass eine sorgfältige medizinische Versorgung der Kinder oft nicht gewährleistet werden kann. Das steigende Arbeitspensum muss durch immer weniger Ärzt:innen getragen werden". Dabei brauche es zur Betreuung kranker Kinder und der Eltern "ein hohes Maß an Ruhe und Zuwendung". Um das zu gewährleisten, fordern die Ärzte für die Kinder- und Jugendstationen einen Arzt-Patienten-Schlüssel von 1:6.

Unterzeichnet wurde der Brief von Ärzten des Charité-Campus Virchow Klinikum, des Vivantes Klinikums Neukölln, des Vivantes Klinikums Friedrichshain, des Helios Klinikums Berlin-Buch, des St. Joseph Krankenhauses, des DRK Klinikums Westend, des Sana Klinikums Lichtenberg, des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau und des Helios Klinikums Emil von Behring.

Verwendete Quellen
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