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RBB-Verwaltungsrat entlässt Ex-Intendantin Patricia Schlesinger fristlos


Fristlose Kündigung beim RBB
Schlesinger erhält keine Abfindung und kein Ruhegeld

Von dpa, yer

Aktualisiert am 22.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Patricia Schlesinger, die zurückgetretene RBB-Intendantin (Archiv): Sie sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert.Vergrößern des Bildes
Patricia Schlesinger, die ehemalige RBB-Intendantin (Archiv), erhält kein Ruhegeld nach ihrer Kündigung. (Quelle: Britta Pedersen/dpa)

Der Verwaltungsrat des RBB hat entschieden, Patricia Schlesingers Dienstvertrag sofort aufzulösen. Sie erhält weder Abfindung noch Ruhegeld.

Die massiv in die Kritik geratene und abberufene Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, wird fristlos entlassen und erhält keine Abfindung.

Diese Entscheidung teilte die amtierende Verwaltungsratsvorsitzende des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders, Dorette König, nach einer Sitzung des Rats in Berlin mit. Vor einer Woche war Schlesinger vom Rundfunkrat - dem zweiten Kontrollgremium – abberufen worden.

Außerdem berichtet RBB24, dass das Gremium auch entschieden habe, dass Schlesinger kein Ruhegeld erhalten soll. Dies hätte ihr eigentlich nach ihrer Amtszeit zugestanden. Darüber hinaus hat sich der Verwaltungsrat für die Berufung eines Interims-Intendanten ausgesprochen. Aktuell führt der Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter die Geschäfte. Dieser ist allerdings für mehrere Wochen krankgeschrieben.

Schwere Vorwürfe gegen Ex-RBB-Intendantin

Die 61-Jährige sieht sich seit Ende Juni durch Berichte vor allem des Online-Mediums "Business Insider" zahlreichen Vorwürfen des Filzes und der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Sie war seit Jahresbeginn ARD-Vorsitzende und seit 2016 RBB-Intendantin. Von beiden Ämtern trat sie zurück.

Im Zentrum des Skandals steht neben der abberufenen Intendantin auch der zurückgetretene RBB-Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Es geht unter anderem um umstrittene Beraterverträge für ein RBB-Bauprojekt, um Abstimmungen zwischen beiden zum Gehalt und Boni für Schlesinger. Und um Aufträge für den Ehemann und Ex-"Spiegel"-Journalisten Gerhard Spörl bei der Messe Berlin - wo Wolf bis vor kurzem in Personalunion auch Chefaufseher war.

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen alle drei wegen Untreue und Vorteilsannahme. Es gilt die Unschuldsvermutung. Es läuft zudem eine externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei. Es liegen noch keine Ergebnisse vor.

Transparenzhinweis

Schlesingers Ehemann Gerhard Spörl schreibt als Kolumnist auch für t-online.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • rbb24.de: "Abberufene rbb-Intendantin Schlesinger wird fristlos entlassen"
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