Zwei Strafen verhängt Serientäter: Mann muss insgesamt 15 Jahre in Haft
Ein 42-Jähriger verübte über Jahre Gewalt-, Sexual- und Brandstiftungsdelikte. Dafür wird er vom Gericht gleich doppelt verurteilt.
Der Serientäter Gökhan S. wurde am Mittwoch (18. Dezember) vom Aachener Landgericht zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Das teilte eine Sprecherin auf Anfrage von t-online mit. Sieben Jahre erhalte er wegen versuchten Totschlags, acht weitere für besonders schwere sexuelle Übergriffe. Das Gericht habe darüber hinaus eine Sicherungsverwahrung nach seiner Haft angeordnet, so die Sprecherin.
Der Mann habe im Frühjahr 2021 einen ehemaligen Partner, mit dem er betrügerische Geschäfte gemacht hatte, stundenlang in seiner Wohnung festgehalten, schreibt die "Aachener Zeitung". Dabei habe er ihn mit Gegenständen geschlagen und sexuell missbraucht, um ihn zu zwingen, weiter mit ihm Geschäfte zu machen. Das Opfer habe später fliehen können, so die Lokalzeitung.
Lebenspartnerin filmte die Taten
Seine ehemalige Lebenspartnerin habe die Taten gefilmt. Die 31-Jährige sei zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, berichtet die "Aachener Zeitung". Nach den Gewalttaten von Gökhan S. habe sie sich von ihm abgewandt. Der 42-Jährige habe in der Folge das Auto von ihr angezündet und Feuer vor der Wohnung von ihr sowie ihren Eltern gelegt, so das Blatt.
Im Mai 2023 sei es dann zum versuchten Totschlag gekommen: Nach einem Streit mit einem Autofahrer stach Gökhan S. mit einem Messer auf diesen ein, schreibt die "Aachener Zeitung". Der Mann habe schwer verletzt überlebt.
- Anfrage beim Landgericht Aachen
- aachener-zeitung.de: "Aachener Serientäter erhält eine der höchsten Strafen der letzten Jahre" vom 19. Dezember 2024