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Aachen: Heinsberger Wohnmobilhändler betrügt Kunden – Das ist seine Masche


Verzögerung von Fahrzeugpapieren
Bericht: Wohnmobil-Betrug – So werden Käufer abgezockt

Von t-online, kk

18.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Reihe Wohnmobile (Symbolbild): Ein Wohnmobilhändler in Heinsberg hat mehrere Kunden beim Wohnmobil-Kauf betrogen und hingehalten. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)
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Ein Wohnmobilhändler aus Heinsberg gerät ins Visier der Justiz, da mehrere Kunden trotz vollständiger Zahlung nie ihre Fahrzeugpapiere erhalten haben.

Ein Wohnmobilhändler im Kreis Heinsberg steht aktuell unter Verdacht, seine Kunden zu betrügen, indem er bezahlte Fahrzeuge nicht ordnungsgemäß ausliefert. Mehrere Betroffene sagten der "Aachener Zeitung", dass sie trotz vollständiger Vorauszahlung zum Teil monatelang auf die Herausgabe der Fahrzeugpapiere warten mussten. Ohne diese könnten sie die Wohnmobile nicht anmelden und nutzen. Einige der Käufer hätten inzwischen Anzeige wegen Betrugs erstattet.

Das Muster wiederholt sich: Kunden fänden die Fahrzeuge auf Online-Plattformen wie mobile.de, würden durch professionell wirkende Webseiten und große Fahrzeughallen vor Ort überzeugt und zahlten dann den Kaufpreis im Voraus. Danach beginne eine monatelange Verzögerungstaktik, bei der Betroffene mit immer neuen Ausreden hingehalten werden. So haben Betroffene es der Lokalzeitung geschildert. Häufig bliebe indes der Geschäftsführer des Unternehmens unerreichbar, selbst auf Anwaltsschreiben reagiere das Unternehmen oftmals nicht.

Es gibt bereits 30 zivilrechtliche Verfahren gegen den Händler

Am Landgericht Mönchengladbach seien seit 2021 insgesamt 30 zivilrechtliche Verfahren gegen den Händler anhängig. Das teilte ein Gerichtssprecher der Lokalzeitung mit. Viele Verfahren endeten laut ihm mit Versäumnisurteilen, weil der Händler nicht auf die Klagen reagiere. In mehreren Fällen hätten Betroffene angegeben, dass Fahrzeugpapiere erst nach massiver juristischer oder öffentlicher Druckausübung herausgegeben wurden, schreibt die "Aachener Zeitung".

Experten vermuteten Liquiditätsprobleme hinter den Vorgängen, so heißt es in dem Bericht. Laut dem Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) sei es in der Branche üblich, Fahrzeugpapiere erst bei Banken auszulösen, die diese als Sicherheit halten. Wenn dieser Vorgang sich jedoch über Monate hinziehe, sei das oft ein Hinweis darauf, dass der Händler mit den Zahlungen neue Verbindlichkeiten begleiche, anstatt die Papiere freizugeben, sagte ein Verbandssprecher der Lokalzeitung.

Die Staatsanwaltschaft habe sich auf Anfrage der "Aachener Zeitung" bisher nicht zu laufenden Ermittlungen geäußert. Und Hersteller wie "Pössl" distanzierten sich laut Bericht von dem Händler und betonten, dass dieser nicht autorisiert sei, ihre Fahrzeuge zu vertreiben. Der Händler sei zudem in der Vergangenheit wegen Wettbewerbsverstößen abgemahnt und wegen falscher Preisangaben gerichtlich belangt worden. Der ADAC rät angesichts der Vorfälle zur Vorsicht bei Zahlungen im Voraus.

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