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RWTH Aachen: Krebserregende Schadstoffe in weiteren Gebäuden nachgewiesen


Könnte ganz NRW betroffen sein?
Krebserregend: Schadstoffe in RWTH-Gebäuden gemessen

Von t-online, kk

14.10.2024 - 11:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Super C auf dem RWTH Campus (Symbolbild): Nach der Physikhalle könnten jetzt auch weitere Gebäude von Sperrungen betroffen sein.Vergrößern des BildesDas Super C auf dem RWTH Campus (Symbolbild): Nach der Physikhalle könnten jetzt auch weitere Gebäude von Sperrungen betroffen sein. (Quelle: Fotografie Andreas Herrmann )

In Bodenplatten der Physikhalle der RWTH Aachen wurden krebserregende Stoffe entdeckt. In diesen drei weiteren Gebäude wurde der Stoff auch nachgewiesen. Schließungen?

Im März wurde in den Bodenplatten der in den 70er Jahren erbauten Physikhalle der RWTH Aachen der krebserregende Stoff Benzo[a]pyren nachgewiesen. Die Belastung wurde im März bei einer routinemäßigen Prüfung entdeckt. Weil damals in vielen Gebäuden ähnliche Bodenplatten eingelegt wurden, hat die Hochschule geprüft, ob auch andere RWTH-Gebäude belastet sind. Die Ergebnisse liegen jetzt vor und könnten dazu führen, dass auch weitere Gebäude geschlossen werden müssen, berichtet die "Aachener Zeitung".

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), der Eigentümer der meisten RWTH-Gebäude, habe die Hochschule über erhöhte Schadstoffwerte in den Bodenplatten dreier Gebäude informiert, so die Lokalzeitung. Betroffen seien die "Halle Maschinenwesen" (Gebäude 4550) an der Steinbachstraße, das Öllager des Instituts für fluidtechnische Antriebe und Systeme (Ifas) ebenfalls an der Steinbachstraße sowie das Werkstattgebäude des Instituts für Baustoffforschung (Ibac, Gebäude 1240) an der Schinkelstraße.

Die Belastung variiert – bisher nur Bodenproben

Die Belastung variiere aber, und bislang lägen lediglich Ergebnisse von Bodenproben vor. Ob eine Gesundheitsgefährdung bestehe, könne erst nach Raumluftmessungen beurteilt werden, die bereits durchgeführt wurden. Die Ergebnisse ständen allerdings noch aus. Von diesen Ergebnissen hänge auch ab, ob es zu weiteren Schließungen kommen wird.

Die Beschäftigten der betroffenen Institute seien informiert worden, und bis die Ergebnisse der Raumluftmessungen vorliegen, sei ihnen empfohlen worden, vorsorglich Staubfiltermasken zu tragen, sagte RWTH-Sprecher Niels Knippertz der Lokalzeitung. Laut ihm hielten sich die Mitarbeiter zwar regelmäßig, aber nicht dauerhaft in den betroffenen Räumen auf, sodass die Anzahl der Personen variiert.

Könnte ganz NRW von der Belastung betroffen sein?

Hat der BLB auch den Gebäudebestand in ganz Nordrhein-Westfalen systematisch auf belastete Bodenplatten untersucht? Ein Sprecher des BLB erklärte der Lokalzeitung, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, besonders vor den frühen 1990er Jahren, Baumaterialien verwendet worden seien, die heute als potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft würden. Allerdings seien diese nicht zentral erfasst worden, und die Verwaltung erfolge dezentral über regionale Projekt- und Objektverantwortliche. Ihnen seien Risiken bekannt. Vorsichtsmaßnahmen seien an betreffenden Orten auf den Weg gebracht worden.

Der Schadstoff Benzo[a]pyren kommt unter anderem in Steinkohleteer vor und entsteht, wenn natürliche Stoffe nicht vollständig verbrennen. Man findet ihn etwa im Rauch von Auto- und Indsutrieabgasen, aber auch im Rauch von Zigaretten. In der Luft kommt es durch die Verarbeitung dieser Bodenplatten zu einer potentiell gesundheitsgefährdenden Belastung mit Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

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