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Rote Liste 2006 | Eisbär und Flusspferd vom Aussterben bedroht


Rote Liste 2006
Eisbär und Flusspferd vom Aussterben bedroht

Von dpa, afp
02.05.2006Lesedauer: 2 Min.
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Jede achte Vogelart in Gefahr
Zu den bedrohten Tieren gehören Flusspferde, Eisbären, Wüstengazellen und Süßwasserfische. Auf der Roten Liste steht unter anderem jede dritte Amphibienart, ein Viertel aller Säugetier- und Nadelbaumarten sowie jede achte Vogelart. Neu ist die Einstufung der 547 Hai- und Rochenarten: Fortan gelten 20 Prozent als vom Aussterben bedroht.

Eisbären schmilzt "der Boden unter Füßen weg"
Den Eisbären macht vor allem die globale Erwärmung zu schaffen. "Ihnen schmilzt der Boden unter den Füßen weg: Sie brauchen aber das Packeis zum Überleben, denn nur dort können sie Jagd auf ihre Hauptnahrung, die Robben, machen", erklärt der WWF-Artenschutzexperte Roland Melisch. Mittlerweile ist der Bestand auf 22.000 Tiere gesunken. Er könnte in den kommenden 45 Jahren noch einmal um rund ein Drittel dezimiert werden.

Kaum noch Flusspferde im Kongo
Auch das Flusspferd gehört nun in die Kategorie "gefährdet" - besonders, nachdem sein Bestand im Kongo um 95 Prozent zurückgegangen ist. Das Tier wird wegen seiner Elfenbeinzähne und seines Fleisches gejagt. 1994 hatte der Kongo noch die zweitgrößte Population mit 30.000 Tieren nach Sambia.

Süßwasserfischen geht es auch nicht gut
Der WWF (World Wide Fund for Nature) zeigte sich besonders besorgt über die Lage der Süßwasserfische: Mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller nur in der Mittelmeerregion vorkommenden Süßwasserfischarten sei inzwischen vom Aussterben bedroht - so viele wie nirgendwo sonst auf der Welt.

Politik zum Umdenken aufgefordert
WWF-Experte Melisch erinnerte an den Beschluss des Weltgipfels von Johannesburg aus dem Jahr 2002. Damals sei das Ziel formuliert worden, beim Artensterben bis 2010 eine Trendwende einzuleiten. Das sei offensichtlich nur ein Lippenbekenntnis gewesen.

Acht verschiedene Gefährdungsgrade
Wie viele Tier- und Pflanzenarten es auf der Welt gibt, ist unbekannt. Schätzungen variieren zwischen zehn und hundert Millionen. Etwa 1,7 bis 1,8 Millionen davon sind heute beschrieben. Die IUCN erfasst regelmäßig rund 40.000 Tier- und Pflanzenarten, die in acht verschiedene Grade der Gefährdung eingeteilt werden. In der obersten Kategorie finden sich 784 Arten: Sie gelten als endgültig ausgestorben. In der zweiten Kategorie und damit in der Wildnis ausgestorben sind weitere 65 Arten. Sie gibt es nur noch in Zuchtprogrammen, wie etwa den Schwarzfuß-Iltis und die Säbelantilope.

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