Befreiung des KZ Bergen-Belsen Stephan Weil fordert Kampf gegen Antisemitismus
Vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Bergen-Belsen befreit. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil
75 Jahre ist die Befreiung des KZ in Bergen-Belsen nun her. "Bergen-Belsen ist und bleibt eine offene Wunde unserer Geschichte", sagte Ministerpräsident Weil (SPD) am Sonntag bei einer Kranzniederlegung. "Wir gedenken in tiefer Trauer und in tiefer Scham der Opfer", und forderte zugleich ein konsequenteres Vorgehen gegen Rassismus, Unterdrückung und Antisemitismus.
Britische Soldaten befreiten das Konzentrationslager
Wegen der Corona-Epidemie war die geplante große Gedenkveranstaltung auf das kommende Jahr verschoben worden. An einem Gedenken in kleinem Rahmen beteiligten sich neben Weil weitere Landespolitiker sowie der Präsident des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst.
Britische Soldaten befreiten das Konzentrationslager am Rande der Lüneburger Heide am 15. April 1945. In dem Lager wurden rund 10.000 Tote gefunden. Die Schreckensbilder gingen um die Welt. Rund 200.000 Menschen wurden nach Bergen-Belsen deportiert. Über 70.000 Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge kamen dort ums Leben, darunter die 15-jährige Anne Frank, die durch ihre Tagebücher posthum weltbekannt wurde.
- Nachrichtenagentur dpa