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Befreiung von Auschwitz: Bewegende Reden von KZ-Überlebenden


Gedenkveranstaltung im Livestream
Überlebende berichten vom Grauen von Auschwitz

Von dpa, afp, dru

Aktualisiert am 27.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Holocaust-Überlebende trauern in Auschwitz: Vor 75 Jahren wurde das deutsche Vernichtungslager von der Roten Armee befreit.Vergrößern des Bildes
Holocaust-Überlebende trauern in Auschwitz: Vor 75 Jahren wurde das deutsche Vernichtungslager von der Roten Armee befreit. (Quelle: Kacper Pempel/reuters)
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Vor 75 Jahren befreite die Rote Armee das deutsche Vernichtungslager Auschwitz. Staatsgäste und Überlebende gedenken am Montag der Opfer des Menschheitsverbrechens. Verfolgen Sie die Veranstaltung im Livestream.

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Im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz wird an diesem Montag an die Befreiung vor 75 Jahren erinnert und der Millionen Toten des Holocaust gedacht. Zu der Gedenkveranstaltung werden Delegationen aus etwa 50 Staaten sowie etwa 200 Überlebende erwartet.

Verfolgen Sie die Veranstaltung bei t-online.de im Livestream.

Bei der Feierstunde mahnte Polens Präsident Andrzej Duda, die Erinnerung an das Gräuel zu bewahren und eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern. Im Namen der Republik Polen erneuere er die Verpflichtung, die Erinnerung zu pflegen und die Wahrheit darüber zu schützen, was in Auschwitz passiert sei. Duda forderte die Gäste dazu auf, vor den letzten Überlebenden und Augenzeugen die gemeinsame Verpflichtung einzugehen, "die Botschaft und die Warnung für die Menschheit, die von diesem Ort ausgehen, in die Zukunft zu tragen".

Zu den Gästen in Auschwitz zählten auch Israels Präsident Reuven Rivlin und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Steinmeier reiste in Begleitung dreier früherer Auschwitz-Insassen nach Polen, die als Jugendliche das Lager überlebt hatten. Nach einem Rundgang durch die gedenkstätte sagte er, man dürfe nicht nur über die Vergangenheit reden, sondern müsse es als bleibende Verantwortung begreifen, "den Anfängen zu wehren, auch in unserem Lande". Dies sei auch die Bitte der Überlebenden.


Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das NS-Vernichtungslager erreicht, die letzten Gefangenen befreit – und den Blick der Welt auf ein Menschheitsverbrechen gerichtet, das bis dahin viele nicht für möglich gehalten hatten. Mehr als eine Million Männer, Frauen und Kinder, die meisten von ihnen Juden, wurden dort in Gaskammern getötet, erschossen oder durch Zwangsarbeit und Hunger in den Tod getrieben.

Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gilt heute weltweit als Symbol für den Holocaust. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–45) wollten die Nationalsozialisten die europäischen Juden systematisch ermorden. Ihrem Rassenwahn fielen nach Erkenntnissen von Forschern rund sechs Millionen Juden zum Opfer.

Bundestag gedenkt der Holocaust-Opfer am Mittwoch

Die Veranstaltung in Auschwitz ist Teil einer ganzen Serie von Gedenkzeremonien: Am Donnerstag fand in Israels Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem das Welt-Holocaust-Forum statt, an dem neben Steinmeier mehr als 40 Staats- und Regierungschefs teilnahmen. Steinmeier hatte dort in einer viel beachteten Rede ein umfassendes Bekenntnis zur deutschen Schuld abgelegt.

Für kommenden Mittwoch ist eine Gedenkstunde im Bundestag in Berlin geplant. Dort werden Steinmeier und Israels Präsident Rivlin Reden halten. Steinmeier und Rivlin treffen sich bereits am Montagnachmittag am Rande der Zeremonie in Auschwitz; von dort aus wollen sie gemeinsam in Steinmeiers Flugzeug nach Berlin reisen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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