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Sturm spült Schiffswrack auf Rügen frei


Aus dem 18. Jahrhundert
Sturm spült Schiffswrack auf Rügen frei

Von dpa
Aktualisiert am 15.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Schiffswrack an der Küste der Insel Rügen: Im vergangenen Jahr war der Rumpf bereits einmal teilweise freigespült worden.Vergrößern des Bildes
Ein Schiffswrack an der Küste der Insel Rügen: Im vergangenen Jahr war der Rumpf bereits einmal teilweise freigespült worden. (Quelle: Stefan Sauer/dpa-bilder)

Auf Rügen ist ein altes Schiffswrack entdeckt worden. Offenbar hat der Sturm die Trümmer freigelegt, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Touristen dürfen kein Souvenir davon mitnehmen.

Der Sturm der vergangenen Tage hat an der Küste der Ostsee-Insel Rügen ein altes Wrack freigelegt. Mecklenburg-Vorpommerns Landesamt für Kultur und Denkmalpflege teilte mit, es handele sich bei dem nahe Glowe gestrandeten Wrack um ein Handelsschiff aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde vermutlich in den Niederlanden gebaut. Darauf deuteten die Konstruktionsmerkmale des Schiffes, sagte Landesarchäologe Detlef Jantzen am Dienstag.

Experten des Landesamtes hatten am Sonntag das Wrack untersucht und zur genauen Altersbestimmung Holzproben genommen sowie eine Bildvermessung durchgeführt. "Die gefundenen Teile zeigen, dass es sich bei dem Schiff um ein großes, flachbodiges Handelsfahrzeug handelt", sagte Jantzen. Freigespült wurden große Teile der Bodenschale sowie ein Stück des Kiels.

Wrack wird als Attraktion angesteuert

Die beiden Stürme im Januar hatten auch kräftig an der Küste Rügens genagt. Der Strand vor Glowe habe bis zu einem Meter an Höhe verloren, sagte der Vorsitzende des Tourismusvereins Glowe, Dieter Thomas. Dabei sei auch das Wrack freigespült worden, das nun von Wanderern als Attraktion angesteuert werde.

Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege warnte davor, Wrackteile als Souvenirs mitzunehmen. Es sei nicht erlaubt, die an den Strand gespülten Teile des Wracks zu entfernen, zu beschädigen oder zu zerstören, sagte Jantzen. Das regele das Denkmalschutzgesetz. Gesichert ist das Wrack bislang aber nicht.


Unklar ist, welche Behörde für den Fund überhaupt zuständig ist. Die Zuständigkeit des Kreises reiche nur bis zur mittleren Wasserlinie, sagte der Denkmalpfleger des Kreises, Markus Sommer-Scheffler. Vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns sind nach Angaben von Förster rund 1.500 Wracks geortet worden, davon allein vor Rügen rund 300.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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