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Moskau: Russische Truppen stehen drei Kilometer vor Pokrowsk


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Moskau: Russische Truppen stehen drei Kilometer vor Pokrowsk


Aktualisiert am 12.01.2025 - 03:22 UhrLesedauer: 25 Min.
Ukraine-Krieg - Region DonezkVergrößern des Bildes
Ein ukrainischer Soldat des Skala-Bataillons lädt die Panzerabwehrrakete Javelin aus einem gepanzerten Fahrzeug nahe Pokrowsk (Archivbild). (Quelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa/dpa-bilder)
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In der Ostukraine kämpfen sich russische Truppen an eine strategisch wichtige Stadt heran. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Moskau wirft Biden Gefährdung globaler Energieversorgung vor

2 Uhr: Moskau hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden vorgeworfen, mit den neuen Sanktionen gegen Russland die Stabilität der globalen Energieversorgung zu gefährden. Am Ende von Bidens "unrühmlicher Amtszeit" versuche Washington der russischen Wirtschaft "zumindest etwas Schaden zuzufügen, sogar zum Preis, die Weltmärkte zu destabilisieren", erklärte am Samstag das Außenministerium in Moskau. Es kündigte an, dass "Washingtons feindselige Aktionen natürlich nicht ohne Reaktion bleiben werden". Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte am Freitag gesagt, die Biden-Regierung versuche dem designierten US-Präsidenten Donald Trump "ein so schweres Erbe wie möglich zu hinterlassen".

Laut dem stellvertretenden nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Daleep Singh, handelt es sich um die bislang umfangreichsten US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor. Damit werde gegen eine "eine wesentliche Einnahmequelle des brutalen und illegalen Krieges Russlands in der Ukraine" vorgegangen, erklärte die scheidende US-Finanzministerin Janet Yellen.

Russland: Sind bis auf drei Kilometer an Pokrowsk vorgestoßen

00.01 Uhr: Russische Truppen haben sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau im Osten der Ukraine bis auf drei Kilometer an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk herangekämpft. Die Armee habe die Siedlung Schewtschenko in unmittelbarer Nachbarschaft von Pokrowsk eingenommen, teilte das Ministerium am Samstag mit. Von offizieller ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab teilte lediglich mit, es seien 46 von 56 Angriffen auf rund ein Dutzend Städte im Sektor Pokrowsk abgewehrt worden.

Am Samstag berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA erstmals aus Kurachowe, einem Logistikzentrum südlich von Pokrowsk. Das russische Militär hatte Anfang der Woche die Einnahme der Kommune bekannt gegeben. Die Ukraine hat den Verlust der Stadt noch nicht bestätigt, aber der populäre ukrainische Blog DeepState teilte mit, die Stadt sei in russischer Hand.

Pokrowsk bildet einen Verkehrsknotenpunkt und ist für das ukrainische Militär ein wichtiges Logistikzentrum. Der Fall der Stadt, in der vor dem Krieg 60.000 Menschen lebten, wäre für Kiew einer der schwersten Rückschläge auf dem Schlachtfeld seit Monaten. Den russischen Truppen würde die Einnahme ermöglichen, die ukrainischen Versorgungslinien entlang der östlichen Front erheblich zu stören und ihre Offensive weiter voranzutreiben. In russischen Medien wird Pokrowsk oft als "Tor nach Donezk" bezeichnet. (Bericht von Vladimir Soldatkin und Ron Popeski, geschrieben von Hans Busemann

Samstag, 11. Januar

Drohnen greifen wichtige Öl-Raffinerie in Russland an

20.05 Uhr: Drohnen haben eine der größten Öl-Raffinerien Russlands, die Taneko-Raffinerie in der Region Tatarstan, angegriffen. Die Produktionsstätte befindet sich in der Stadt Nischnekamsk, die etwa 1.200 Kilometer von der Front in der Ukraine entfernt liegt.

Wie die unabhängige russische Nachrichtenseite "Astra" berichtet, seien die Mitarbeiter der Raffinerie nach einer Drohnenwarnung evakuiert worden.

Andriy Kowalenko, Chef des Ukrainischen Zentrums zur Abwehr von Desinformationen, erklärte auf seinem Telegram-Kanal, die Taneko-Raffinerie sei ein wichtiges Kriegsziel für die Ukraine. "Die Raffinerie spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung des russischen Militärs mit Treibstoff."

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Russland: Haben weitere Siedlung in Donezk eingenommen

10.40 Uhr: Russland meldet die Einnahme einer weiteren Siedlung in der ostukrainischen Region Donezk. Die russische Armee habe die Kontrolle über Schewtschenko übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem habe sie die Militärflugplatz- und Energieinfrastruktur der Ukraine mit Drohnen, Raketen und Luftfahrzeugen angegriffen. Weitere Details liegen zunächst nicht vor.

Ukraine meldet Abschuss Dutzender russischer Drohnen

9.07 Uhr: Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht von Russland mit 74 Drohnen angegriffen worden. Davon habe man 47 abschießen können. Die anderen 27 seien von den Radarschirmen verschwunden ohne ihre Ziele zu erreichen. In sieben verschiedenen Regionen seien Gebäude und Fahrzeuge durch herabfallende Drohnenteile beschädigt worden. Opfer habe es aber nicht gegeben.

Russland: Drohnen treffen Mehrfamilienhäuser

4.30 Uhr: Bei einem Drohnenangriff in der westrussischen Kleinstadt Kotowsk in der Region Tambow sind laut russischen Angaben zwei Mehrfamilienhäuser getroffen und dabei mehrere Menschen verletzt worden. Die Menschen hätten Verletzungen durch Glassplitter erlitten und würden behandelt, teilt der stellvertretende Gouverneur der Region, Jewgenij Perwyschow, auf seinem Telegram-Kanal mit. "Es gibt keine Brände, die Gebäude sind geringfügig beschädigt", schreibt er weiter. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, es habe sich um ukrainische Drohnen gehandelt.

Auch in anderen Teilen des Landes melden die Behörden nach Berichten der Agentur in der Nacht zum Samstag Drohnenbeschuss von ukrainischer Seite.

Biden: Putin ist in "schlechter Lage"

2.43 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Worten des scheidenden US-Präsident Joe Biden in einer "schlechten Lage". "Putin ist jetzt in einer schlechten Lage" und es sei wichtig, ihm keinen "Spielraum" zu lassen, sagte Biden nach der Ankündigung von neuen britischen und US-Sanktionen gegen Russlands Energiesektor am Freitag zu Reportern im Weißen Haus. Er fügt hinzu, dass es eine "reelle Chance gibt, dass die Ukraine" sich gegen Russland durchsetze, wenn sie weiterhin westliche Unterstützung erhalte.

Selenskyj bedankt sich für Sanktionen

0.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden für das neue Sanktionspaket gegen Russland gedankt. "Es ist sehr wichtig, dass Amerika jetzt zuschlägt gegen Russlands Schattenflotte und solche Unternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas, die Geld für (Kremlchef Wladimir) Putin persönlich anhäufen", schrieb Selenskyj auf seinem Telegramkanal. Er habe mit Biden die Details der Sanktionen gegen den russischen Energiesektor besprochen, aber auch sein Beileid wegen der Waldbrände in Kalifornien ausgesprochen, teilte er mit.

Freitag, 10. Januar


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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