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Ukraine-Krieg | Ukrainischer Geheimdienst: Haben Überschallbomber in Murmansk zerstört


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Bomber getroffen: Ukraine gelingt wohl spektakulärer Luftschlag


Aktualisiert am 31.07.2024 - 02:59 UhrLesedauer: 10 Min.
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Eine Tupolew Tu-22M3 in einem Luftfahrtmuseum in Kiew (Archivbild): Die Ukraine will solche russische Überschallbomber in Murmansk schwer beschädigt haben.Vergrößern des Bildes
Eine Tupolew Tu-22M3 in einem Luftfahrtmuseum in Kiew (Archivbild): Die Ukraine will solche russische Überschallbomber in Murmansk schwer beschädigt haben. (Quelle: xEvrenKalinbacakx via imago-imag/imago)

Der Ukraine gelingt offenbar ein Luftschlag weit in Russland. Kiew äußert sich zudem zu den Kosten des Krieges. Alle Informationen im Newsblog.

Angriffe auf Kiew: Detonationen gemeldet

2.02 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Explosionen zu hören. Die Detonationen ähneln dem Geräusch von Luftabwehrsystemen, die feindliche Flugobjekte abwehren, berichten Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor war in Kiew und weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Über mögliche Schäden oder Opfer liegen zunächst keine Informationen vor.

Dienstag, 30. Juli 2024

Ukrainischer Geheimdienst: Haben Überschallbomber in Murmansk zerstört

18.26 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat einen Angriff gegen einen russischen Luftwaffenstützpunkt im hohen Norden bei Murmansk für sich reklamiert. Bei dem Angriff seien zwei russische Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M schwer beschädigt worden, sagt HUR-Vertreter Andrij Jussow der Agentur Unian. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

"Wir sprechen von einer Explosion über dem Standort der Flugzeuge", sagt er und deutet damit an, dass der Militärflughafen möglicherweise von Kampfdrohnen angegriffen wurde. Der Angriff sei bereits am Nachmittag des 25. Juli erfolgt, das Ergebnis sei dem Geheimdienst erst jetzt bekannt geworden. Die Reparaturarbeiten an den beiden Bombern dürften mehrere Monate dauern, schätzt Jussow. Murmansk befindet sich im Nordwesten Russlands, rund 2.500 Kilometer Luftlinie von Kiew entfernt.

Ukraine greift russisches Öldepot an

16.40 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag ein russisches Öldepot in der Region Kursk angegriffen. "Nachrichtendienstlichen Informationen zufolge brach infolge des Angriffs ein Feuer in der gegnerischen Anlage aus", teilt der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. Kursk liegt an der Grenze zur Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischer Angriffe.

Russische Truppe meldet Einnahme von Ortschaft in Ostukraine

13.37 Uhr: Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Piwdenne im Osten der Ukraine eingenommen. In seiner Stellungnahme nennt das Ministerium den Ort Leninskoe – mit russischem Namen. Piwdenne liegt in der Region Donezk, die Russland für annektiert erklärt hat.

Ukraine lädt Chinas Außenminister zum Gegenbesuch ein

13.22 Uhr: Die ukrainische Regierung hat Chinas Außenminister Wang Yi zum Gegenbesuch eingeladen. Die Regierung in Peking habe sich interessiert gezeigt, sagt ein Sprecher des Außenministeriums in Kiew. "Wir sind bereit, Minister Wang Yi in der Ukraine willkommen zu heißen, damit er sich aus erster Hand ein Bild von den Folgen der russischen Aggression gegen unser Land machen kann", sagt der Sprecher. Die Gespräche über eine Reihe bilateraler, regionaler und internationaler Themen könnten dann vertieft werden. Unlängst hat der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba Peking besucht.

Kiew: So viel kostet der Krieg pro Tag

11.14 Uhr: Jeder Tag Krieg kostet die Ukraine nach Angaben ihres Finanzministers umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro. Die monatlichen Kosten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich beziffert Serhij Martschenko in einem Interview der Agentur RBK-Ukraine auf umgerechnet über 3,7 Milliarden Euro. Aktuell fehlten im Haushalt für 2024 dabei umgerechnet über elf Milliarden Euro. Diese sollen zum großen Teil über Steuererhöhungen eingenommen werden, zu denen die Regierung kürzlich einen Gesetzentwurf vorgelegt hat.

Zu den vorgeschlagenen Neuerungen gehört eine Erhöhung der bereits 2014 eingeführten, zusätzlich zur Einkommenssteuer zu zahlenden Militärabgabe von 1,5 auf 5 Prozent. Zudem sollen Auto- und Schmuckkäufe mit 15 beziehungsweise 30 Prozent Militärabgabe belegt werden. Medienberichten zufolge sind nach Bekanntwerden der Pläne die Neuwagenverkäufe in den ukrainischen Großstädten in die Höhe geschnellt.

Russische Marine beginnt umfangreiche Flottenübungen

4.50 Uhr: Die russische Marine beginnt mit groß angelegten Flottenübungen unter Beteiligung von rund 20.000 Soldaten und 300 Schiffen und U-Booten. Bei dem Manöver sollen die militärischen Kommandostrukturen von drei Flotten sowie der Kaspischen Flottille getestet werden, berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Neben den Schiffen und U-Booten kommen rund 50 Flugzeuge und mehr als 200 Einheiten militärischer Spezialtechnik zum Einsatz. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 führt die Regierung in Moskau verstärkt Militärübungen durch, zum Teil auch mit Partnern wie China oder Südafrika. In den vergangenen Monaten hat Präsident Wladimir Putin zudem Manöver mit nuklearen Waffensystemen und die militärische Zusammenarbeit mit Belarus intensiviert.

Montag, 29. Juli 2024

USA sagen der Ukraine milliardenschweres Hilfspaket zu

19.59 Uhr: Die US-Regierung hat neue Militärhilfen für die Ukraine im Wert von rund 1,7 Milliarden Dollar (1,57 Milliarden Euro) bekannt gegeben. Zu den geplanten Lieferungen gehören Munition für die Luftabwehr sowie Artilleriegeschosse, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilt. Der Mangel an Munition ist für die ukrainische Armee ein besonders gravierendes Problem in ihrem Kampf gegen die russischen Invasionstruppen.

Von den neuen US-Hilfen soll den Ministeriumsangaben zufolge Material im Wert von 200 Millionen Dollar aus Lagerbeständen der US-Armee kommen. Hinzu komme Material im Wert von 1,5 Milliarden Dollar, das in der Rüstungsindustrie bestellt werden soll. Seit Beginn des russischen Angriffs gegen das Nachbarland im Februar 2022 haben die USA der Ukraine Waffen, Munition und andere Militärhilfen im Volumen von mehr als 55 Milliarden Dollar zugesagt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich auf der Plattform X für die Militärhilfe. Bei einem Besuch in der Region Charkiw am Montag habe er mit eigenen Augen gesehen, dass die Hilfen Leben retteten und Menschen vor russischen Angriffen schützten. "Am wichtigsten ist, dass diese Hilfe Amerikas Stärke und Führungsstärke angesichts von Aggression und Terror zeigt. Je stärker diese Führung ist, desto stabiler ist die Welt."

Experte: Das ist von den F-16-Jets in der Ukraine zu erwarten

19.45 Uhr: Die mit Spannung am Himmel der Ukraine erwarteten Kampfflugzeuge des amerikanischen Typs F-16 könnten nach Meinung eines Experten erheblich zur Sicherung des Luftraums vor russischen Angriffen beitragen. "Schon ein Geschwader F-16 bietet viele Möglichkeiten zum grundlegenden Schutz des Luftraums", sagt der ukrainische Luftfahrt-Experte Anatolij Chraptschinski im Fernsehen. Ein Geschwader nach Nato-Standard besteht aus 18 bis 22 Flugzeugen. Die Menge an Kampfflugzeugen könnte aktuell mehr bewirken als die gesamte Anzahl an Flugabwehr-Systemen, die die Ukraine zurzeit besitzt.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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