Kontakt zur Sonde abgebrochen Ist die Mondlandung von Indien gefährdet?
Panne im All: Indien wollte die vierte Nation werden, die einen Flugkörper auf dem Mond landet. Nun ist kurz vor dem Manöver der Kontakt zur Sonde abgebrochen.
Die indische Raumfahrtbehörde hat nach eigenen Angaben kurz vor ihrer ersten geplanten Mondlandung die Kommunikation zu ihrem Lander "Vikram" verloren. Die Annäherung an den Mond sei bis auf 2,1 Kilometer über der Oberfläche normal gewesen, sagte der Chef der indischen Raumfahrtbehörde Isro, Kailasavadivoo Sivan, in der Nacht auf Samstag (Ortszeit). "Die Daten werden ausgewertet."
Indien hatte versucht, das vierte Land zu werden, dem eine kontrollierte Landung auf dem Erdtrabanten gelingt – nach den USA, der Sowjetunion und China. Im Frühjahr stürzte bereits eine israelische Sonde beim Landeversuch auf dem Mond nach einem technischen Fehler ab.
Zweite Mondmission für Indien
Für Indien ist es die zweite Mission zum Mond. Die erste Mondsonde "Chandrayaan-1" war 2008 gestartet und hatte den Mond umkreist, ohne auf ihm zu landen.
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Die Landung am Südpol des Erdtrabanten war der schwierigste Teil der unbemannten Mission "Chandrayaan-2", wie der Chef der indischen Raumfahrtbehörde sagte. "Chandrayaan" bedeutet auf Sanskrit "Mondfahrzeug". Ziel der 142 Millionen Dollar (rund 126 Millionen Euro) teuren Mission war es, die Oberfläche der Südpol-Region zu kartieren, den Boden zu analysieren und Wasser zu suchen. In der Region war Anfang 2019 die chinesische Sonde "Chang'e 4" gelandet.
- Nachrichtenagentur dpa