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Rekord-Rendezvous: Nasa-Sonde "New Horizons" trifft "Ultima Thule"


Rekord-Rendezvous
Nasa-Sonde "New Horizons" trifft "Ultima Thule"

Von dpa, nhr

Aktualisiert am 02.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Die Illustration zeigt die Nasa Sonde New Horizons beim Vorbeiflug am Kleinplaneten Pluto.Vergrößern des Bildes
Die Illustration zeigt die Nasa Sonde New Horizons beim Vorbeiflug am Kleinplaneten Pluto. (Quelle: NASA/Johns Hopkins University./dpa)
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So weit weg hat es noch niemand geschafft: Die Nasa-Sonde "New Horizons" hat auf ihrem Weg durchs All den bisher am weitesten von der Erde entfernten Himmelskörper getroffen.

Der Nasa-Sonde "New Horizons" ist das am weitesten von der Erde entfernte Rendezvous mit einem Himmelskörper geglückt: Das Objekt "Ultima Thule" ist rund 6,5 Millarden Kilometer entfernt. Rund zehn Stunden nach dem Treffen bekam die Nasa das Signal, dass der Vorbeiflug erfolgreich absolviert wurde.

Die Sonde befinde sich nach wie vor in gutem Zustand und es seien viele Daten gesammelt worden, teilte die Nasa mit. Nasa-Chef Jim Bridenstine dankte dem "New Horizons"-Team dafür, dass es "Geschichte geschrieben" habe.

Bisher ist über "Ultima Thule" kaum etwas bekannt

Erste Fotos von "Ultima Thule" zeigen, dass das Objekt wohl etwa 32 mal 16 Kilometer groß ist und entweder aus einem oder aus zwei Objekten besteht, die umeinander herumfliegen. "New Horizons" war mit rund 51 500 Kilometern pro Stunde in rund 3500 Kilometern Abstand an "Ultima Thule" im sogenannten Kuipergürtel vorbeigeflogen.

Über den Himmelskörper war bislang extrem wenig bekannt. "Die Daten, die wir haben, sehen fantastisch aus, und wir lernen jetzt schon viel von dem Vorbeiflug", sagte Missionschef Alan Stern. "Von jetzt an werden die Daten immer nur besser werden." Bis alle Daten heruntergeladen sind, kann es allerdings rund 20 Monate dauern.

"New Horizons" fliegt seit 13 Jahren durch den Weltraum

Die rund 700 Millionen Euro teure "New Horizons"-Mission hat schon einiges hinter sich: Im Januar 2006 war die Sonde vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet, danach an zahlreichen Planeten vorbeigekommen. 2015 passierte sie als erster Flugkörper Pluto.

Einen weiteren Rekord stellte die Sonde "Osiris Rex" auf, die in eine extrem nahe Umlaufbahn um den Asteroiden Bennu einschwenkte. Sie kreist seit Montagabend in 1,75 Kilometer Entfernung vom Asteroidenkern um Bennu. So dicht habe sich nie zuvor ein Raumfahrzeug seinem Untersuchungsobjekt angenähert, teilte die Amerikanische Astronomische Gesellschaft mit.

Forscher wollen mehr über Entstehung des Sonnensystems wissen

Zudem sei Bennu mit einem Durchmesser von 500 Metern das kleinste Objekt im All, das je von einer Sonde umkreist wurde. "Osiris Rex" soll den Angaben zufolge Bennu bis Mitte Februar einmal in 62 Stunden umkreisen. Die Forscher hoffen, mehr über Bennu zu erfahren. Nach rund zwei Jahren und mehr als 650 Millionen zurückgelegten Kilometern war "Osiris Rex" Anfang Dezember bei dem Asteroiden angekommen.

Wenn alles nach Plan läuft, wird sich die etwa sechs Meter lange und 2100 Kilogramm schwere Sonde im Jahr 2020 Bennu so weit nähern, dass sie eine Probe von 60 bis 2000 Gramm aufsaugen kann. 2023 soll eine Kapsel mit der Probe zur Erde zurückkehren. Von der rund eine Milliarde Dollar teuren Mission erhoffen sich die Wissenschaftler der Nasa Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems.


Der tiefschwarze Bennu könnte der Erde in mehr als 150 Jahren recht nahe kommen. Auch wenn das Einschlagrisiko sehr gering ist, zählt die Nasa Bennu zu den gefährlichsten derzeit bekannten Asteroiden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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