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Asteroiden-Lander "Mascot" beendet seine Erkundung


In 300 Millionen Kilometern Entfernung
Asteroiden-Lander "Mascot" beendet seine Erkundung

Von dpa
06.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Computergrafik der japanischen Raumfahrtbehörde (JAXA) zeigt das deutsch-französische Messgerät «Mascot» auf dem Asteroiden Ryugu: Rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt hat das deutsch-französische Messgerät «Mascot» seine Mission erfolgreich beendet.Vergrößern des Bildes
Die Computergrafik der japanischen Raumfahrtbehörde (JAXA) zeigt das deutsch-französische Messgerät «Mascot» auf dem Asteroiden Ryugu: Rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt hat das deutsch-französische Messgerät «Mascot» seine Mission erfolgreich beendet. (Quelle: Uncredited/JAXA/AP/dpa)

Das Messgerät mit der Form einer Mikrowelle hat die Mission erfolgreich beendet – und länger durchgehalten, als von allen erwartet. Jetzt bleibt er als stummer Bewohner auf Ryugu zurück.

Das deutsch-französische Messgerät "Mascot" hat seine Erkundung des fernen Asteroiden Ryugu beendet – und arbeitete dabei länger und ertragreicher, als Forscher aus Deutschland, Frankreich und Japan erwartet hatten. Alle wissenschaftlichen Daten konnten nach Plan zur japanischen Muttersonde "Hayabusa2" übertragen werden, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mitteilte. "Erstmals ist es damit gelungen, die Oberfläche eines Asteroiden in diesem Umfang mit einer Landesonde zu erkunden", sagte Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie.

"Mascot" war nach vierjähriger Reise durchs Weltall am frühen Morgen des 3. Oktobers sicher auf dem etwa 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden gelandet. Die Forscher erhoffen sich von ihm wichtige Erkenntnisse über die Entstehung der Erde und zur Abwehr von Asteroiden-Einschlägen.

Der hüpfende Würfel

Dank eines eingebauten Schwungarms bewegte sich der Würfel von der Größe einer Mikrowelle hüpfend über Ryugus Oberfläche. "Anfänglich war er nach einem ersten automatischen Korrektur-Hüpfer in einer ungünstigen Lage", so Operationsmanager Christian Krause. Mit einem weiteren Hüpfer habe man "Mascot" dann in eine günstige Position manövrieren können.

Die Batterie des Raumlabors hielt nicht wie erwartet 16 Stunden, sondern mehr als 17 Stunden. Dreimal ging für "Mascot" in der Zeit die Sonne auf und wieder unter, und insgesamt dreimal vollführte er dabei Hüpfer. Neben Bildern lieferten Messgeräte Daten zur Temperatur, zu magnetischen Eigenschaften und zur Zusammensetzung des erdnahen Asteroiden. "Die Auswertung der reichhaltigen Daten hat gerade erst begonnen", sagte Projektmanagerin Tra-Mi Ho vom DLR-Institut für Raumfahrtsysteme.

"Mascot" bleibt nun als stiller Begleiter auf dem fernen Asteroiden zurück. Die Mission der Raumsonde "Hayabusa2" geht jedoch weiter. Sie soll sich Ryugu so weit nähern, dass sie Material von der Oberfläche einsammeln kann. Ende 2019 soll die Sonde dann zur Erde zurückkehren.

Verwendete Quellen
  • dpa
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