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Hochwasser Newsblog: Neiße, Elbe und Spree treten über die Ufer


Newsblog zur Hochwasserlage
Alarmstufe 3 in Dresden: Elbe erreicht Sechs-Meter-Marke


Aktualisiert am 18.09.2024 - 08:12 UhrLesedauer: 34 Min.
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Ein Rettungshubschrauber nähert sich einem in Not geratenen Feuerwehrfahrzeug. (Quelle: reuters)

Dauerregen, Hochwasser, katastrophale Fluten: Hier lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen zu den angekündigten Unwettern.

Ein langsam ziehendes Tief bringt viel Regen vom Mittelmeer nach Deutschland und in die Nachbarländer. Mehrere Menschen sind den Fluten bereits zum Opfer gefallen.

Zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden

In Dresden hat die Elbe am Mittwochmorgen die Sechs-Meter-Marke erreicht. Es gilt dort nun laut Landeshochwasserzentrum die Alarmstufe 3 (Stand: 7.45 Uhr). Das bedeutet für die Anwohner, dass bebaute Fläche, überörtliche Straßen und Schienenwege überschwemmt werden können. Am Pegel Schöna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge galt diese Stufe bereits – am Morgen lag der Wasserstand hier bei etwa 6,56 Meter.

Nach aktuellen Vorhersagen soll der Wasserstand im Laufe des Tages weiter steigen, bevor er in der Nacht auf Donnerstag wieder leicht sinkt. Demnach wird nicht erwartet, dass das Hochwasser die höchste Alarmstufe 4 ab sieben Metern erreicht wird.

Mittwoch, 18. September

Polen: Zahl der Todesopfer steigt

16.51 Uhr: In den polnischen Hochwassergebieten sind nach Polizeiangaben zwei weitere Tote gefunden worden. Es handele sich um zwei Männer, sagte eine Sprecherin der Polizei in Klodzko der Nachrichtenagentur PAP. Die Leiche des einen Mannes sei in einem Auto in dem Dorf Ladek-Zdroj entdeckt worden. Der zweite Tote wurde in Stronie Slaskie im Flussbett der Biala Ladecka gefunden. Damit steigt die Zahl der Toten nach Zählung der Agentur PAP auf sechs.

Nach anderen Berichten liegt die Zahl der Todesopfer sogar noch höher. So berichtete das Portal "Onet" unter Berufung auf Angaben der Regionalverwaltung in Klodzko von insgesamt zehn Toten, darunter drei in Ladek-Zdroj und sieben in Stronie Slaskie.

Neiße, Elbe und Spree treten über die Ufer

15.06 Uhr: Lausitzer Neiße, Elbe und Spree beginnen, über die Ufer zu treten. Es gilt bislang Hochwasser-Alarmstufe 1 am Pegel der Spree in Spremberg, bei Klein Bademeusel (Spree-Neiße-Kreis) und der Elbe-Stadt-Mühlberg (Kreis Elbe-Elster), wie aus dem Hochwasserportal des Landes hervorgeht. Krisenstäbe tagen, in Spremberg wurden Fahrrad- und Fußgängerunterführungen an einigen Stellen gesperrt.

Alarmstufe 1 ist die niedrigste von insgesamt vier Stufen. Sie bedeutet: Tiere und Maschinen sollen aus Überschwemmungsgebieten gebracht und Hochwasserschutzanlagen überprüft werden.

Kritischer kann die Lage an der Oder werden. Dort ist laut Landesamt für Umwelt ab Freitag die Alarmstufe 3 und später sogar 4 möglich, etwa am Sonntag bei Ratzdorf (Kreis Oder-Spree). Bei der höchsten Stufe geht es um die Katastrophenabwehr; dazu gehört auch die Vorbereitung von Evakuierungen. Es können größere Flächen auch in bebauten Gebieten überflutet werden.

Video | Hochwasser: Das erwartet deutsche Städte und Gemeinden
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Quelle: t-online

Warnung vor Falschinformationen über Hochwasser

9.52 Uhr: Vor Falschinformationen zum Hochwasser hat die niederschlesische Stadt Breslau (Wrocław) ihre Bürger gewarnt. Im Netz sei etwa zu lesen, dass die Deiche demnächst gesprengt würden, teilte die Stadtverwaltung auf sozialen Medien mit. Auch kursierten die Fake News, dass das Leitungswasser in der Stadt vergiftet sei, und "Tausende Menschen zwangsweise evakuiert und ins Stadion gebracht" würden, hieß es weiter. All dies sei jedoch nicht wahr. Die polnische Stadt appellierte an die Bürger, nur Informationen der lokalen Medien und der örtlichen Behörden zu vertrauen.

Video | Überschwemmungen in Osteuropa: Weiter steigende Fluten und Opferzahlen
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Quelle: reuters

Starkregen in Oberösterreich

9.44 Uhr: In der Nacht zu Dienstag hat es in Oberösterreich weiterhin stark geregnet. Laut ORF waren in der Nacht rund 220 Feuerwehren mit rund 3.000 Einsatzkräften etwa 300 Mal im Einsatz. Wie "Der Standard" berichtet", ist in Mauerkirchen, Bezirk Braunau, ein Seitenbach der Mattig über die Ufer getreten. Eine Wohnsiedlung mit 20 Häusern wurde überflutet, die Bewohner mussten mit Booten evakuiert werden.

Hochwasser auch in der Slowakei

9.17 Uhr: In der Slowakei blicken die Menschen sorgenvoll auf die Donau. Die Scheitelwelle des Flusses erreichte die Hauptstadt Bratislava, rund 50 Kilometer östlich von Wien. Es wurde ein Höchststand von rund 9,70 Metern über dem örtlichen Pegel-Nullpunkt gemessen. Normalerweise sind es rund zwei Meter.

Die Uferflächen standen unter Wasser, Hochwasserschutzwände schützten die historische Altstadt. Im Zoo wurden Tiere in Sicherheit gebracht. Im Außenbezirk Devínska Nová Ves mussten Menschen ihre Wohnungen verlassen. Umweltminister Tomáš Taraba schätzte die Schäden in der Slowakei auf mindestens 20 Millionen Euro.

Wasserspiegel in Dresden zu hoch

7.22 Uhr: In Sachsen richtet sich der Blick auf Tschechien und die Elbe. Wassermassen aus dem Nachbarland erreichen mit Verzögerung Deutschland. In Dresden ist der Wasserspiegel der Elbe schon mehr als viermal so hoch wie der dortige Normalstand von 1,42 Metern. Am Dienstag werde im Tagesverlauf mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Marke gerechnet. Bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter.

Innenstadt sieht aus wie nach Bombenexplosion

7.10 Uhr: In der polnischen Kleinstadt Kłodzko, rund 100 Kilometer südlich von Wrocław (deutsch: Breslau), sieht ein Teil der Fußgängerzone aus wie nach einer Bombenexplosion. Schaufenster und Türen der Läden im Erdgeschoss sind herausgerissen, Regale umgestürzt, Kabel liegen frei. In Kłodzko trat die Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, über die Ufer.

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Video | Enorme Wassermassen ertränken Stadt
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Quelle: t-online

Am selben Fluss liegt auch die Kleinstadt Nysa. Dort drang das Wasser in die Notaufnahme des örtlichen Kreiskrankenhauses ein, berichtete die Nachrichtenagentur PAP. 33 Patienten wurden mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht. Darunter waren auch Kinder und Schwangere.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
  • DWD
  • ceskenoviny.cz
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