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Wetter-Expertin warnt vor Eisregen und Glätte: "Das sind andere Dimensionen"


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Außergewöhnliche Lage
Expertin warnt: "Bleiben Sie einfach zu Hause"


17.01.2024Lesedauer: 1 Min.
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Wetterkarten zeigen, wo es heute besonders glatt wird: Eine Expertin erklärt, was es damit auf sich hat. (Quelle: t-online)

Eine Luftmassengrenze verursacht Winter-Chaos in Deutschland. Warum die derzeitige Wetterlage so außergewöhnlich ist, erklärt Wetterexpertin Michaela Koschak.

Regen, Schnee und Eis haben Straßen und Gehwege in weiten Teilen Deutschlands in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Vor allem im Süden und Südwesten gab es im Tagesverlauf bereits viele Unfälle.

Am Frankfurter Flughafen musste der Flugverkehr eingestellt werden, in zahlreichen Regionen sind Straßen gesperrt, der Unterricht an vielen Schulen fiel aus.

Auslöser dieses winterlichen Extremwetters ist eine außergewöhnliche Wetterlage über weiten Teilen Deutschlands, wie Meteorologin Michaela Koschak erklärt.

Wie diese zustande kommt und wie sie sich in den kommenden Stunden verändert, erfahren Sie hier oder oben im Video.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Liebe t-online-User, heute geht es in Koschaks Klima Kosmos noch mal um die heutige außergewöhnliche Wetterlage. Dass es Luftmassengrenzen gibt, kommt in Deutschland immer mal wieder vor. Dass es schneit, auch das kommt natürlich vor und auch Eisregen, obwohl der eher selten ist. Aber wie das Ganze heute auftritt, das sind einfach andere Dimensionen. Das ist sehr, sehr außergewöhnlich. Denn es wird flächendeckend kräftige Schneefälle geben, zum Teil über 20 Zentimeter. Da werden Großstädte wie Köln zum Beispiel oder auch wie Kassel und Erfurt betroffen sein.

Außerdem wird es einen schmalen Streifen geben, wo sich dieser Eisregen ausbildet. Das heißt, Regen fällt auf gefrorenen Boden und der wird sofort gefrieren. Das heißt, hier besteht extreme Glättegefahr und auch dieser Bereich ist ziemlich groß. Das heißt, nicht nur mal der Schwarzwald betroffen, sondern quer über Deutschland wird es da einen Bereich geben und auch der wird sich lange halten. Erst im Laufe der Nacht wird diese heiße Regenregion immer kleiner.

Welche Regionen sind nun eigentlich betroffen? Der Norden Deutschlands braucht sich keine großen Gedanken machen. Ganz im Süden muss man sich auch keine Gedanken machen. Aber in einem Streifen vom Saarland über Rheinland Pfalz, Hessen bis nach Thüringen und Sachsen, Aber auch der Süden von Nordrhein Westfalen wird davon betroffen sein. Da wabert diese Luftmassengrenze immer hin und her, das heißt auf der Nordseite wird es schneien, langanhaltend und ergiebig. Und dann gibt es diesen schmalen Streifen, wo dieser Eisregen auftritt. Das heißt zum Beispiel in Frankfurt schneit es erst, später kommt hier der Eisregen, später wird es dann wieder schneien. Also die ganze Zeit wird sich das Ganze immer ein bisschen verschieben und erst im Laufe der Nacht ganz allmählich abschwächen und dann insgesamt nach Süden vorankommen. Das heißt, dann wird in der Mitte allmählich die Gefahr zurückgehen.

Aber heute den ganzen Tag bis in die Nacht hinein, kann es zum Teil wirklich, zum Teil länger anhaltend schneien. Das auch in Großstädten, was natürlich ein Verkehrschaos zur Folge haben wird. Auch auf der Schiene wird heute nicht allzu viel laufen in diesen Regionen. Und natürlich auch zu Fuß ist es gefährlich draußen oder mit dem Fahrrad, denn Eisregen macht einfach wirklich spiegelglatte Straßen.

Wenn es geht, bleiben Sie heute einfach zu Hause. Helfen Sie sich gegenseitig, wenn Ihre Nachbarn zum Beispiel Hilfe brauchen. Und damit sind Sie heute am besten aufgehoben. Ab morgen wird sich die Lage ganz allmählich entspannen. Der Schneefall wird nach Baden Württemberg und Bayern ziehen und am Abend dann über die Alpen abziehen. Dann ist nicht mehr so große Gefahr. Ich wünsche Ihnen heute einen schönen Tag.

Michaela Koschak hat an der FU Berlin Meteorologie studiert und ist vielen Menschen aus dem Fernsehen bekannt. Die 45-Jährige hat unter anderem für Sat.1, den MDR und den NDR das Wetter präsentiert. Außerdem ist sie Buchautorin. Seit 2019 arbeitet Michaela Koschak auch als Kolumnistin für t-online. Sie kommentiert und erklärt bei uns regelmäßig Wetter- und Klimaphänomene.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Material
  • mit Informationen der dpa
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