Nordsee oder Ostsee: Fischbrötchen – Wo schmecken sie besser?

Am Meer gibt es Fischbrötchen. Klar. Doch wo schmecken die eigentlich am besten? t-online hat den großen Vergleich zwischen Nordsee und Ostsee gewagt.

Erster Aufschlag: Gosch am Strand in Westerland auf Sylt. Stilecht wird selbstverständlich das Krabbenbrötchen für stolze 8,50 Euro aus der Auslage gewählt. "Mit Cocktailsoße?" "Ja, gerne." Ein Fehler, wie sich nachher herausstellen wird. Denn die im leider billigen Aufbackbrötchen gereichten Krabben ertrinken schier in der Soße. Schade. Denn Krabben sind bedauerlicherweise auch grundsätzlich zu wenige anwesend. Erstes Fazit: Preis-Leistung stimmt hier hinten und vorne nicht. Die Krabben sind zwar sehr lecker, angenehm salzig. Aber es sind einfach zu wenige. Nach dem Krabbenbrötchen grummelt der Magen erst recht.

Was hilft da? Klar: Ein ergänzendes Backfischbrötchen muss her. Gedacht, getan. Für sechs Euro gibt es das gute Stück bei Gosch, inklusive einer ordentlichen Ladung Remoulade. Frisch, heiß, fettig. Was will man mehr? Einziges Manko: Man muss am Westerländer Strand verdammt gut auf die Möwen aufpassen. Beinahe hätte eine von ihnen sich das Brötchen geschnappt. Aber dafür kann Herr Gosch nun wirklich nichts.

Glühend heißer Fisch

Szenenwechsel. Einen Tag später, statt am Sylter nun am Timmendorfer Strand. Bei Störteburger soll es – laut Google Maps – großartige Fischbrötchen geben. Perfekt für den Vergleich. Nur leider geht Runde eins zwangsläufig an Sylt, die Insel der Schönen und Reichen. Denn in Timmendorf stehen Krabbenbrötchen zwar auf der Karte. Aktuell sind sie aber nicht verfügbar. Schade. Dann also das Backfischbrötchen für 6,90 Euro. Und das ist – man kann es nicht anders sagen – großartig.

Leider muss man ein paar Minuten warten, bis man das warme Brötchen in den Händen hält. Dafür bekommen hungrige Strandbesucher es direkt frisch aus einer kleinen Küche hinter der Theke gereicht. Der Fisch ist glühend heiß, hat einen tollen Geschmack und ist nicht zu fettig. Als Bonus gibt es ein knackiges Salatblatt obendrauf – und sogar ein paar würzige eingelegte Gurkenscheiben.

Vorsicht vor Manfred

Allerdings sollte man auch hier aufpassen, aus zweierlei Gründen. Zum einen brauchen Hungrige definitiv eine Handvoll Servietten. Denn auch hier wird an der Remoulade nicht gespart. Der zweite Grund heißt Manfred: Eine sehr hungrige, bei den Timmendorfern schon bekannte Möwe mit Vorliebe für Backfischbrötchen.

Tja, wer hat ihn nun gewonnen, den großen Fischbrötchen-Vergleich? Den besseren Backfisch gab es in Timmendorf. Dafür haben die Krabbenbrötchen dort mit Abwesenheit geglänzt. Als Fazit lässt sich daher eigentlich nur sagen: Fischbrötchen sind überall lecker, vor allem wenn man sie mit Meerblick genießen kann. Nur sollte man dann ein Auge auf die Möwen haben.