Schwere Unwetter in Italien Neun Leichen in geflutetem Haus gefunden
Die schweren Unwetter in Italien forderten mindestens 30 Opfer. Ein Drama spielte sich in Sizilien ab. Dort holten Taucher neun Leichen aus einem Haus. Der Einsatz war laut Feuerwehr "dramatisch".
Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem "dramatischen Einsatz" neun Leichen aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte.
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Das Unglück geschah demnach unweit von Palermo in Casteldaccia. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle in der Region rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten. Bei den Toten handele es sich um Angehörige zweier Familien, unter den Opfern seien auch kleine Kinder.
"Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen", sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe nie eine Gefahr dargestellt. Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei. Drei weitere Angehörige konnten sich in Sicherheit bringen, wie die Nachrichtenagentur Agi meldete.
Mindestens 30 Tote
Auch ein 44-jähriger Tankstellenbetreiber kam der Agentur zufolge am Samstagabend in der Gemeinde Vicari ums Leben, als er einem Mitarbeiter zu Hilfe eilen wollte. Zwei Menschen werden weiterhin vermisst.
Bereits Anfang der Woche hatte heftiger Regen auf Sizilien Überschwemmungen ausgelöst. Viele Straßen waren unpassierbar, Schulen blieben geschlossen.
Die Zahl der Todesopfer der seit Tagen anhaltenden Unwetter in Italien stieg damit auf mindestens 30 an. Seit Wochenbeginn herrschen in weiten Teilen des Landes Unwetter mit Starkregen, Gewitter und Sturm.
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Die Situation im Norden des Landes hatte der Chef des Zivilschutzes am Samstag als "apokalyptisch" bezeichnet. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern hatten Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Straßen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser. Am Sonntag wollte Innenminister Matteo Salvini die betroffene Region Venetien besuchen.
- dpa, AFP