Regen nach trockenem Sommer Feuersalamander kommen aus ihren Verstecken
Der trockene Sommer hat dem Feuersalamander zu schaffen gemacht, doch nun kommen die Tiere hervor. Im Wald gelingen Wanderern spektakuläre Fotos.
Mit den Sommerregen der vergangenen Tage kommen die Feuersalamander in Hessen zunehmend aus ihren kühl-feuchten Bodenverstecken. Die Lurche seien überwiegend nachts unterwegs und auf Nahrungssuche, erklärte Christian Geske, Amphibienexperte beim Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Gießen. Die meisten Tiere müssten sich nach der langen Trockenzeit Speck für die Überwinterung und das kommende Jahr anfressen.
Asiatischer Pilz bedroht die Tiere
"Trockene Sommer machen dem Feuersalamander zu schaffen", sagte Geske. Wichtige Beutetiere wie Regenwürmer und Schnecken zögen sich dann in tiefere Bodenschichten zurück, stellten ihre Aktivität ein oder sterben. "Dementsprechend mager sahen die Salamander auch aus, nachdem im November und Dezember 2018 endlich feuchtere Bedingungen herrschten und sie kurz vor der Überwinterung wieder aus den Verstecken kamen."
Feuersalamander seien außerdem von einem asiatischen Hautpilz bedroht, sagte Geske. In den Niederlanden sei nahezu die gesamte Population deswegen ausgestorben. In Deutschland wurde der Pilz bereits in der Eifel und im Ruhrgebiet nachgewiesen – in Hessen bislang noch nicht.
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Der Biologe rief dazu auf, nach einer Wanderung in betroffenen Gebieten die Schuhe abzuwaschen, um den Pilz nicht einzuschleppen. Da der Pilz von exotischen Salamanderarten eingeschleppt wurde, die in Aquarien leben, sollten keine Tiere ausgesetzt werden. Außerdem sollte das Wasser aus solchen Aquarien nicht im Freien entsorgt werden.
- Nachrichtenagentur dpa