Aus Angst vor Tollwut Tausende Hunde in Äthiopien eingeschläfert
Tollwut ist in der Hauptstadt Äthiopiens zu einem großen Problem geworden. Um dagegen anzugehen, hat die Stadt über 8.000 streunende Hunde eingeschläfert. Tierschützer sind empört.
Um die Ausbreitung von Tollwut in Addis Abeba einzudämmen, hat die Stadt nach eigenen Angaben im vergangenen halben Jahr 8.400 streunende Hunde eingeschläfert. "Wir glauben nicht, dass es der beste Weg ist, sie zu töten", sagte Asegid Hailegiorgis von der Stadtverwaltung der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings sei Tollwut inzwischen ein großes Problem und die Zahl der streunenden Hunde in der Stadt wachse "alarmierend" schnell.
In Äthiopiens Hauptstadt mit geschätzten sechs Millionen Einwohnern gibt es der Stadtverwaltung zufolge etwa 300.000 Hunde. Rund 80 Prozent davon seien streunende Tiere. Bereits 2007 und 2013 ließ die Stadtverwaltung eine große Zahl von Straßenhunden einschläfern. Die Behörde plant Asegid zufolge weitere Einschläferungen, allerdings warte man derzeit auf eine Nachlieferung der Medikamente.
- Hundesteuer nicht gezahlt: Stadt pfändet Hund und verkauft ihn bei Ebay
- Täter gesucht: Jogger rettet Hund vor dem Ertrinken
- Große Rettungsaktion: Ratte aus Gullydeckel in Hessen befreit
Die Tierschützerin Elleni Hailu kritisierte das Vorgehen der Stadt scharf. "Meiner Meinung nach wird das Einschläfern der Straßenhunde nichts ändern", sagte sie. Stattdessen sollten demnach die Tiere geimpft und sterilisiert werden. Ansonsten würde die Zahl der streunenden Hunde wieder steigen, wie sie meint.
- Nachrichtenagentur dpa