DDR-Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski mit 82 Jahren gestorben
Alexander Schalck-Golodkowski ist tot. Der ehemalige SED-Politiker starb gestern Abend im Alter von 82 Jahren in seinem Haus am Tegernsee an einer langjährigen Krebs-Krankheit.
Schalck-Golodkowski war bis zum Fall der Mauer Leiter des Bereichs für "Kommerzielle Koordinierung“ im Ministerium für Außenhandel und beschaffte Devisen. Er handelte mit Waffen und Kunst, um an West-Mark zu kommen, die die DDR am Leben erhielt.
Die Waffen gingen an die Regime im Iran, dem Irak, nach Libyen, Äthiopien, Uganda und die Palästinenser. Außerdem kaufte er für die SED-Spitzenfunktionäre Autos, exotische Früchte und West-Elektronik ein.
Milliardenkredit mit Strauß verhandelt
Im Jahr 1983 zog er einen viel beachteten Milliardenkredit der Bundesregierung an Land, der auf westlicher Seite durch Franz-Josef Strauß vermittelt wurde. Das Geld rettete die DDR wahrscheinlich vor dem Bankrott.
Sein letzter öffentlicher Auftritt liegt 15 Jahre zurück. Er lebte mit seiner Frau Sigrid in Rottach-Egern, wo er auch starb.