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Kanada: Bus-Enthaupter wollte Welt vor Aliens retten


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Kanada-Kannibale wollte Welt vor Aliens retten

Von afp
23.05.2012Lesedauer: 2 Min.
Der Bus-Enthaupter aus Kanada: Vier Jahre nach der Tat spricht Vince Weiguang Li erstmals über seine Beweggründe von damalsVergrößern des Bildes
Der Bus-Enthaupter aus Kanada: Vier Jahre nach der Tat spricht Vince Weiguang Li erstmals über seine Beweggründe von damals (Quelle: Reuters-bilder)
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Mit der Enthauptung seines Sitznachbarn in einem kanadischen Bus hat ein Mann die Welt vor Außerirdischen schützen wollen. Das zumindest behauptet der heute 43 Jahre alte Täter Vince Weiguang Li. In einem Interview mit der kanadischen Gesellschaft für Schizophrenie hat er nun, vier Jahre danach, erstmals über seine grausame Tat gesprochen. Li wurde als schizophren eingestuft und wird seit 2008 in einer psychiatrischen Klinik in Winnpeg, Manitoba behandelt.

Der chinesische Einwanderer, der in seinem heutigen Heimatland als "Bus-Enthaupter" ("bus beheader") oder "Kanada-Kannibale" bekannte wurde, habe seinen Sitznachbarn für einen Alien gehalten, berichtet Li. Stimmen hätten ihm befohlen, den Mann umzubringen, da dieser sonst ihn und andere töten würde. "Ich glaube das jetzt nicht mehr", sagt Li heute.

Seit 2004 habe er "die Stimme Gottes" in seinem Kopf gehört, ergänzt er. Diese Stimme habe ihm gesagt, er sei der nächste Jesus und müsse die Menschheit vor einem "Alien-Angriff" bewahren. Er habe zu dem Zeitpunkt noch nicht gewusst, dass er schizophren sei.

Dreistündiger Horror-Trip

Eine wahrhaftige Horror-Geschichte hatte sich 2008 in dem Greyhound-Überland-Bus 90 Kilometer westlich von Winnipeg auf einem einsamen Highway abgespielt: Vor den Augen von 35 entsetzten Passagieren griff Li auf einmal seinen schlafenden 22 Jahre alten Sitznachbarn mit einem großen Messer an, tötete ihn mit mehreren Stichen, verstümmelte ihn und trennte ihm den Kopf ab. Die von markerschütternden Schreien aufgeschreckten und entsetzten Passagiere und der Fahrer flohen aus dem Bus und sperrten die Tür zu, während Li das Innere des Busses mit den abgetrennten Körperteilen übersähte und den Kopf wie eine Trophäe in die Höhe hielt.

Als die Polizisten eintrafen und den Bus umstellten, beobachteten sie, wie Li mit bluttriefenden Händen einige Körperteile verschlang - unter anderem fehlten später die Augen des Opfers, auch ein Drittel vom Herz wurde nicht mehr gefunden. Nase, ein Ohr und die Zunge fanden die Beamten hingegen in Lis Tasche. Drei Stunden brauchte die Polizei, um den rasenden Li zu überwältigen.

Als schuldunfähig eingestuft

Das Opfer, der 22-jährige Tim McLean, war auf dem Heimweg zu seiner Familie in Winnipeg. Der Täter, ein gläubiger Christ und Computer-Ingenieur, war 2001 mit seiner Frau aus China nach Kanada eingewandert. Wegen seiner Schizophrenie stufte ihn ein Gericht im März 2009 als nicht schuldfähig ein und wies ihn in eine psychiatrische Klinik ein. Inzwischen darf er diese in Begleitung tagsüber hin und wieder verlassen.

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