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Jugendamt-Vorfall USA: Kind in Plastikfolie gewickelt


Vorfall in den USA
Influencerin teilt verstörende Szenen mit ihrem Kind

Von t-online, lw

Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Das in Plastikfolie eingewickelte Kind: Nutzer kritisierten die Aktion scharf.Vergrößern des Bildes
Das in Plastikfolie eingewickelte Kind: Nutzer kritisierten die Aktion scharf. (Quelle: savannahglembin/Tiktok)

Aus Spaß wurde schnell ernst: Als eine Influencerin ein Video ihres Sohnes zeigt, der in Plastikfolie gewickelt ist, meldet sich das Jugendamt. Nutzer sind empört.

Savannah Glembin teilt auf TikTok regelmäßig Aufnahmen aus ihrem Familienalltag – rund 1,1 Millionen Menschen folgen der US-Influencerin. Mit einem Beitrag sorgte die Frau nun jedoch für Entsetzen: Vor wenigen Tagen postete sie ein Video ihres Sohnes, eingehüllt in Plastikfolie von den Schultern bis zu den Knien.

Berichten zufolge zeigten die Aufnahmen, die Glembin inzwischen gelöscht hat, wie ihr Mann Hank den etwa eineinhalbjährigen Sohn aufs Bett legt und scherzt: "Er sieht aus wie ein Wurm." Zudem trägt er das bewegungsunfähige Kind umher. Man hört Savannah im Hintergrund sagen: "Wenn man den ganzen Tag ein mürrisches Kleinkind hat, ist das die einzige Möglichkeit."

"Seine Nase ist rot"

Offenbar wollten die Eltern die Aktion als Spaß aussehen lassen – aber das kam bei vielen Nutzerinnen und Nutzern so nicht an. Es häuften sich wütende Kommentare: "In keinem Moment sah er (der Junge, Anm. d. Red.) so aus, als würde er lächeln oder lachen. Wenn eure Absicht war, das zu zeigen, hat es nicht geklappt", sagte etwa eine Frau in einem Video. Ein weiterer Nutzer kommentierte der "New York Post" zufolge: "Er weinte, seine Nase ist rot." Ein anderer sorgte sich, dass das Kind überhitzen würde.

Der Beitrag hatte für Glembin und ihren Mann schwerwiegende Folgen: Unter Tränen erklärte die Influencerin wenig später, das Jugendamt habe ihren Sohn weggenommen, um zu untersuchen, ob er bei ihr und ihrem Mann sicher wäre. "Weil ich ein Video von meinem Mann und meinem Sohn beim Spiegel gepostet habe." Das Video sei verzerrt und habe dazu geführt, dass die Menschen annähmen, das Kind werde misshandelt.

"Es war nur eine lustige Sache"

"Aber er hat gelacht und gelächelt, und es war nur eine lustige Sache, die Hank gemacht hat, weil Gunner an diesem Tag an den Herd gegangen ist und versucht hat, eine Gabel in eine Steckdose zu stecken", rechtfertigt Glembin die Aktion. Ihr Mann habe das Kind spielerisch in Frischhaltefolie eingewickelt.

"Er konnte sich bewegen, er sah aus wie eine kleine Gurke", so Gemblin. Das Kind sei zu keinem Zeitpunkt in Not gewesen oder habe geweint. "Wir würden unserem Sohn nie etwas antun. Er ist das Beste, was uns je passiert ist", beteuert die Frau. In dem Video ist auch ein kurzer Ausschnitt von der beschriebenen Szene zu sehen:

Die Meinungen zu Glembins Statement gehen auseinander. Manche Nutzer nehmen sie in Schutz, weil man sehe, dass es ihr leidtue. Andere zeigen weiterhin Unverständnis für die Aktion.

Inzwischen ist das Kind wieder bei seinen Eltern. Wie die Influencerin auf ihrem Kanal mitteilte, habe das Jugendamt festgestellt, dass der Junge bei ihr und ihrem Mann sicher sei. "Dieses Wochenende war extrem traumatisch für uns als Familie und wir werden uns eine Auszeit nehmen, um zu heilen", so Glembin. Dass der Sohn wieder zu Hause ist, freut einige Follower. Andere sind der Meinung: "Lernt aus dem Fehler."

Verwendete Quellen
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