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Iran will schwedischen Mediziner wegen Spionage für Israel hinrichten


Konflikt mit Israel
Iran will wohl schwedischen Mediziner wegen Spionage hinrichten

Von dpa
Aktualisiert am 04.05.2022Lesedauer: 1 Min.
Ein Gefängniswärter im Evin Gefängnis (Archivbild): Hier sitzt Ahmad-Resa J. ein.Vergrößern des Bildes
Ein Gefängniswärter im Evin Gefängnis (Archivbild): Hier sitzt Ahmad-Resa J. ein. (Quelle: Reuters-bilder)
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Weil er für Israel spioniert haben soll, will der Iran offenbar bereits in wenigen Tagen einen Mediziner aus Schweden töten lassen. Die schwedische Außenministerin fordert die Freilassung des Mannes.

Der Iran will einem Medienbericht zufolge einen schwedischen Mediziner wegen angeblicher Spionage für Israel hinrichten. Die Exekution von Ahmad-Resa J., der auch die iranische Staatsangehörigkeit besitzt, soll nach einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Isna bis zum 21. Mai stattfinden. Von der Justiz gab es offiziell dazu zunächst keinen Kommentar. Der Iran und Israel sind miteinander verfeindet. Schwedens Außenministerin Ann Linde sprach von "extrem beunruhigenden Berichten" und forderte die Freilassung des Mannes.

Der Katastrophenmediziner und Dozent war 2016 bei einem Besuch in Iran verhaftet worden, weil er für den israelischen Geheimdienst Mossad gearbeitet haben soll. Ein Revolutionsgericht verurteilte ihn deshalb zum Tode. Das Urteil wurde 2017 vom Obersten Gerichtshof bestätigt. Ein Jahr später erhielt J. die schwedische Staatsbürgerschaft. Er sitzt seit seiner Verhaftung im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran.

Nach Einschätzung von Beobachtern in Teheran steht der Fall in Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren in Schweden gegen den Iraner Hamid N. Dem ehemaligen Justizbeamten wird vorgeworfen, an Massenhinrichtungen und Kriegsverbrechen beteiligt gewesen zu sein. N. droht lebenslange Haft. Das iranische Außenministerium bezeichnete das Verfahren gegen ihn als "politische Show". Anfang der Woche wurde deshalb der schwedische Botschafter einbestellt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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