Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach Spezialkräfte durchsuchen Dutzende Wohnungen – vier Verletzte
Die Missbrauchsfälle von Bergisch Gladbach sorgten bundesweit für Aufmerksamkeit. Jetzt hat die Polizei die Wohnungen von 50 Tatverdächtigen durchsucht – im ganzen Land. Dabei wurden Personen leicht verletzt.
Im Zusammenhang mit ihren Ermittlungen zum Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach hat die Polizei am Dienstag bundesweit die Wohnungen von 50 Tatverdächtigen durchsucht. Diesen würden Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie zur Last gelegt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln mit.
Umfangreiche Datenauswertungen führten demnach auf die Spur der weiteren Beschuldigten. Über Details wollen die Ermittler am Mittwoch in Köln informieren. Bei den Durchsuchungen waren nach Angaben der Behörden vielerorts Spezialkräfte in Einsatz, vier Menschen wurden bei den Zugriffen leicht verletzt.
84 Verdächtige namentlich ermittelt
Im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach geht es um ein Netzwerk aus Pädokriminellen, die Kinder missbrauchten und untereinander in Chats kinderpornografisches Material austauschten.
Das Netzwerk wurde bei Ermittlungen gegen einen Mann aus Bergisch Gladbach entdeckt, daher kommt die Bezeichnung. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden mit Stand der vergangenen Woche bereits 84 Verdächtige namentlich ermittelt. Mehr als 70 Hinweise wurden an andere Bundesländer weitergegeben. Insgesamt stießen die Ermittler in dem Fall im Internet auf mehr als 30.000 Spuren möglicher Täter.
- Nachrichtenagentur AFP