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Studie zu Auftragsmorden in Großbritannien: Ein Killer tötet schon für 242 Euro


Studie zu Auftragsmorden
Ein Killer tötet schon für 242 Euro

Von dpa
Aktualisiert am 31.01.2014Lesedauer: 2 Min.
In Großbritannien werden für ein Auftragsmord im Schnitt knapp 16.000 Euro bezahltVergrößern des Bildes
In Großbritannien werden für ein Auftragsmord im Schnitt knapp 16.000 Euro bezahlt (Quelle: imago / CTK-Photo)
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Ein Auftragsmord für umgerechnet gerade einmal 242 Euro - und das in einem europäischen Nachbarland? Forscher der Universität Birmingham haben untersucht, für welche Summen Auftragskiller in Großbritannien töten, die Ergebnisse sind verblüffend. Gezahlt wurden zwischen 200 Pfund (242 Euro) und bis zu 100.000 Pfund (121.200 Euro) - was einen Durchschnittspreis von 15.180 Pfund (18.460 Euro) für einen Auftragsmord auf der Insel bedeutet.

Die Wissenschaftler nahmen für ihre Untersuchung Fälle aus den Jahren 1974 bis 2013 unter die Lupe. Sie führten Interviews mit den ehemaligen Killern und werteten Gerichtsakten aus.

Kaum Frauen unter den Killern

Das Forschungsteam von David Wilson werteten insgesamt 27 Auftragsmorde im Königreich aus. Die meisten davon wurden mit Schusswaffen durchgeführt. In die Morde waren 36 Auftragskiller involviert, nur einer davon war eine Frau.

"Auftragskiller sind vertraute Figuren aus Filmen und Videospielen", erklärte Wilson. Doch die Realität sehe ganz anders aus: Statt von Hochhausdächern und mit teuren Gewehren griffen die meisten Killer ihre Opfer auf der Straße und in Vorstädten an, während diese einkaufen gingen oder den Hund ausführten.

Forscher unterscheiden Tätertypen

Die Forscher stellten eine Typologie der Auftragskiller auf: So gäbe es den Novizen, der zum ersten Mal mordet. Er ist zwar Anfänger, aber kein Dilettant, sondern häufig ein Tätertyp mit krimineller Energie. Dann wäre der Typ des Amateurs zu nennen, der meist keine kriminelle Vorgeschichte hat. Er hat meistens keine Kontakte ins kriminelle Milieu und verfügt daher eher seltener über Schusswaffen. Er nimmt den Mordauftrag oft wegen finanzieller Probleme an.

Schließlich sprechen die Forscher bei den Mördern vom Typ des Gesellen. Dieser Täter hat zwar bereits kriminelle Erfahrung und ist in der kriminellen Szene gut verdrahtet, dadurch hat er meisten auch Zugang zu Waffen. Doch er hat bislang noch keinen Mord begangen.

Und dann gäbe es den bei Wissenschaftlern als Meister bezeichneten Täter, der oft einen militärischen Hintergrund hat, und sehr präzise berechnend sowie äußerst emotionslos seine Aufträge ausführt. Für die Polizei ist dieser Typ besonders schwer zu fassen.

Die Studie erschien in der Februar-Ausgabe des "Howard Journal of Criminal Justice".

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