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Sylt-Verbot für Klima-Aktivisten der "Letzten Generation"


Ermittlungen gegen Klimaaktivisten
"Letzte Generation": Inselverbot auf Sylt

Von dpa
20.08.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240820-935-215951Vergrößern des Bildes
Nach der Aktion von Mitgliedern der "Letzten Generation" auf Sylt ermittelt die Staatsanwaltschaft in Flensburg. (Archivbild) (Quelle: Lea Sarah Albert/dpa)

Aktivisten der Klimabewegung "Letzte Generation" prangern auf Sylt den Beitrag reicher Menschen zum Klimawandel an. Nun dürfen sie die Insel vorläufig nicht mehr betreten.

Nach einer Klebeaktion am Flughafen auf Sylt Mitte August ist gegen die beteiligten Aktivisten der Klimabewegung "Letzte Generation" ein temporäres Inselverbot ausgesprochen worden: "Gegen die drei Personen wurde ein 14-tägiges Aufenthaltsverbot für die Insel Sylt ausgesprochen", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Flensburg. Das Verbot gelte demnach bis zum 23. August.

Menschen, die mit dem Zug, der Fähre oder per Flugzeug auf der Urlaubsinsel ankommen, würden deshalb aber nicht kontrolliert. Das sei auch wegen des dafür nötigen Personals nicht verhältnismäßig, fügte der Sprecher hinzu. Ob das Aufenthaltsverbot eingehalten wird, werde im Rahmen der täglichen Polizeipräsenz auf der Insel kontrolliert.

Protest scheitert – Staatsanwaltschaft ermittelt

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Flensburg gegen die drei Aktivisten. Ihnen wird Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Wann der Fall verhandelt wird, steht bisher nicht fest.

Zwei Demonstrantinnen der "Letzten Generation" hatten sich am 10. August auf dem Flughafen Sylt kurzzeitig neben einem Privatjet am Boden festgeklebt. Weil ein Mitarbeiter rasch einschritt, scheiterte der Versuch, das Flugzeug mit Farbe zu besprühen. Ein dritter Aktivist wurde am Zaun des Flughafens von Polizisten gefasst und abgeführt. Die Frauen wurden vom Boden gelöst und ebenfalls weggebracht. Zuvor hatten die drei Aktivisten ein Loch in den Flughafenzaun geschnitten und waren so auf das Gelände gelangt.

Laut Christian Bergemann, Sprecher der "Letzten Generation", wollten die Demonstranten die Worte "Oil kills" auf den Privatjet sprühen. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der "Letzten Generation" unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden diese nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze, so die Bewegung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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