In Pariser Wohnung Frauenleiche nach Olympischen Spielen gefunden
Nach der Abschlussfeier der Olympischen Spiele verschwindet eine junge Frau. Ihre Leiche wird später in einer Wohnung in Paris entdeckt.
Eine junge Frau, die sich als Freiwillige während der Olympischen Spiele im Stade de France engagiert hat, ist tot in einer Wohnung im 18. Arrondissement von Paris gefunden worden, berichtet "Le Figaro". Nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt die Polizei nun wegen vorsätzlicher Tötung.
Die 21-Jährige habe am Sonntag noch an der Abschlusszeremonie der Spiele teilgenommen und sei danach verschwunden. Weil sie nichts mehr von ihrer Tochter hörte, informierte die Mutter die Polizei. Am Montagabend, kurz nach 21 Uhr, wurden die Sicherheitsbehörden von Paris mobilisiert, um Nachforschungen zum Verschwinden der jungen Frau anzustellen. Ersten Ermittlungen zufolge wurde sie am selben Tag gegen 1 Uhr nachts am Boulevard Ney im18. Arrondissement zum letzten Mal gesehen.
90 Minuten später wurde das Verschwinden der 21-Jährigen im Raum Paris öffentlich bekannt gemacht. Gleichzeitig gelang es den Ermittlern, das Telefon der Frau zu orten. Das Gerät zeigte einen Standort in Saint-Ouen an. Die Gemeinde befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stade de France.
"Kalter und lebloser" Körper
Entscheidend vorangebracht habe die Ermittler eine Nachricht: Um 23 Uhr meldete die Familie der Vermissten den Beamten, dass sie eine Mitteilung von einem in Polen lebenden Bekannten erhalten hatte. Darin schrieb der Mann, dass sein Begleiter "etwas Dummes" getan habe. Die Beamten prüften die Identität des Begleiters und nachdem sie seine Privatadresse herausgefunden hatten, machten sie sich auf den Weg dorthin. In der Wohnung in der fünften Etage eines Wohnhauses brannte noch Licht.
Die Polizisten klopften an die Wohnungstür. Weil niemand reagierte, wurde die Öffnung der Unterkunft angeordnet. Um 1.45 Uhr wurde dort der "kalte und leblose Körper" der jungen Frau entdeckt. Die Polizeikräfte stellten ein Hämatom an ihrem linken Wangenknochen und Blut am Hals fest. Der Tatverdächtige, der kein Französisch sprach, habe an der Seite des Opfers gesessen und einen "halbkomatösen" Eindruck gemacht. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, dort wurde er auf Alkohol- und Drogenkonsum getestet. Das Ergebnis ist bisher nicht bekannt. Der Verdächtige wurde in Gewahrsam genommen, bestätigt "Le Soir".
