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Italien: Ermittlungen gegen Priester nach Kokain-Fahrt


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Zweiter Konflikt mit dem irdischen Gesetz
Kokain-Priester verliert seinen Führerschein


13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Kokain in Kreuzform angerichtet: Ein Priester hat wegen des weißen Pulvers seinen Führerschein verloren.Vergrößern des Bildes
Kokain in Kreuzform angerichtet: Ein Priester hat wegen des weißen Pulvers seinen Führerschein verloren. (Quelle: Sergiy Tryapitsyn/imago-images-bilder)

Ein Priester musste nach einem Unfall seinen Führerschein abgeben. Der Grund: Sein Drogentest war positiv.

Ob er wohl der irdischen Tristesse entfliehen wollte? Ein Pfarrer muss sich in Italien wegen des Fahrens unter Kokain-Einfluss verantworten. Der Geistliche ist für die Gemeinde Rivisondoli (L'Aquila) zuständig. Es ist nicht das erste Mal, dass der Mann Gottes in Konflikt mit den irdischen Gesetzen kommt.

Als der Pfarrer nach einem Abendessen auf dem Heimweg war, kam er mit seinem Toyota von der Straße ab und fuhr gegen eine Leitplanke. Er wurde mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht und musste am Kopf genäht werden. Dort wurde auch ein Drogentest durchgeführt, der positiv auf Kokain anschlug, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Die Polizei entzog dem Mann den Führerschein.

Der Priester, der ursprünglich aus Kolumbien stammt, soll einen Kokain-Wert von 1.000 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) gehabt haben. Zum Vergleich: Ab einem Wert über 10 ng/ml liegt in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit vor und führt im Normalfall zum Führerscheinentzug.

Priester bei einer Routineuntersuchung von Polizei gestellt

Zunächst konnte die Polizei den Verdächtigen allerdings nicht ausfindig machen. Erst als er zu einer Routinekontrolle im Krankenhaus erschien, wurden die Beamten fündig. "Ich habe mich oft allein und wenig verstanden gefühlt. Mein Image darf nicht durch so eine Kleinigkeit beschädigt werden", sagte der Priester Ansa.

Er wird jedoch nicht nur vom italienischen Staat eine Vorladung erhalten, sondern auch von der Kirche. Der Diözesanbischof Michele Fusco hat bereits einen Stab aus dem Kollegium einberufen, um eine Entscheidung über mögliche Maßnahmen gegen den Priester zu treffen.

"Der Bischof und die Priester der Diözese Sulmona-Valva bedauern den Unfall und begleiten den Kollegen mit ihren Gebeten in diesem besonderen Moment", heißt es in einer Mitteilung der Diözese Sulmona.

Der Priester war bereits im vergangenen Jahr mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Damals verursachte er einen Unfall und entfernte sich von der Unfallstelle. Später rechtfertigte er sich damit, dass er eine Messe halten musste und deshalb nicht warten hätte können. Bereits damals wurde gegen ihn ermittelt. Wie das Verfahren ausging, ist bisher nicht bekannt.

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