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"Block House"-Entführung: Mutter Christina Block äußert sich


Ermittlungen in Dänemark und Deutschland
Mögliche Entführung: Christina Block äußert sich

Von t-online, lw, jse

Aktualisiert am 03.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Christina Block (Archivbild): Ihre Kinder wurden in der Silvesternacht in ein Auto gezerrt.Vergrößern des Bildes
Christina Block (Archivbild): Ihre Kinder wurden in der Silvesternacht in ein Auto gezerrt. (Quelle: IMAGO/Eventpress MP/imago-images-bilder)

Es soll um einen erbitterten Sorgerechtsstreit gehen: Nach der möglichen Entführung von zwei Kindern äußert sich nun erstmals die Mutter, Christina Block.

Im mutmaßlichen Entführungsfall von zwei Kindern in Dänemark hat sich die Mutter, Christina Block, nun zu Wort gemeldet. Auf eine Anfrage des Norddeutschen Rundfunks (NDR) antwortete die "Block House"-Erbin: "Ich darf mitteilen, dass sich meine Kinder Klara und Theodor bei mir befinden. Die Kinder sind wohl auf. Ich bitte um Verständnis, dass ich vor allem aus Fürsorge um das Wohl meiner Kinder zurzeit keinerlei weitere Erklärungen abgebe."

Zuvor hatte die Polizei in Dänemark und Deutschland nach den Kindern im Alter von 10 und 13 Jahren gefahndet. Wie die Polizei in Südjütland am Montag mitgeteilt hatte, hatten mehrere Personen den 49-jährigen Vater der Kinder in der Silvesternacht angegriffen, als dieser mit den beiden ein Feuerwerk in Gråsten anschaute. Der Mann sei zu Boden gestoßen worden. Die Kinder seien gezwungen worden, in ein Auto zu steigen.

Monatelanger Sorgerechtsstreit

Die Täter seien in zwei Autos mit deutschen Kennzeichen geflohen. Die beiden Fahrzeuge seien in Deutschland von der deutschen Polizei gefunden worden, teilte die dänische Polizei am Dienstagnachmittag mit. Nähere Details nannte sie dazu nicht. Gråsten liegt rund 30 Kilometer nordöstlich von Flensburg. Es werde wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt.

Die "Bild" hatte nach dem Vorfall berichtet, dass es sich bei den mutmaßlichen Entführungsopfern um Klara (13) und Theodor (10) handeln soll – die Kinder von "Block House"-Erbin Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel. Seit Monaten führt die Tochter des Steakhaus-Unternehmers Eugen Block einen Sorgerechtsstreit mit Hensel.

Genauer Aufenthaltsort unklar

Die Polizei Hamburg bestätigte auf t-online-Anfrage Ermittlungen in der Sache. Anhaltspunkte für eine Gefährdung gebe es momentan allerdings nicht. Polizei und Staatsanwaltschaft Hamburg hatten zuvor bereits vermutet, dass sich die Kinder in Obhut der Mutter befinden. Es war jedoch unklar, wo sich die Kinder nun genau aufhielten.

Auch wie die Kinder zu Christina Block nach Deutschland gekommen sein sollen, erklärte die Polizei nicht: "Weitergehende Auskünfte können aufgrund der erst am Anfang stehenden Ermittlungen aktuell nicht erteilt werden." Ob die Mutter für die gewaltsame Entführung verantwortlich ist, ist derzeit noch ungeklärt.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hatte die Polizei im Laufe des Dienstags versucht, Block zu erreichen. Die Polizei wolle sich vor Ort ein Bild vom Zustand der Kinder machen. Es gehe nicht darum, Block die Kinder wegzunehmen. Christina Block war auf Anfrage von t-online telefonisch nicht zu erreichen.

Die Block-Gruppe mit rund 2.400 Beschäftigten ist vor allem durch die Steakhauskette "Block House" und das Hamburger Fünf-Sterne-Hotel Grand Elysée bekannt.

Vater äußert sich nicht

Der presserechtliche Vertreter des Vaters, Anwalt Michael Philippi von der Hamburger Kanzlei Unverzagt, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "In der aktuellen Situation wird sich unser Mandant aus Gründen der Sicherheit der Kinder nicht äußern."

Seit einem Besuch im Sommer 2021 soll der 49-jährige Hensel die gemeinsamen Kinder Klara (13), Theodor (10) und Johanna (17) bei sich behalten haben, so Blocks Aussage. Hensel hingegen sagt, dass die Kinder freiwillig bei ihm seien. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen des Sorgerechtsstreits. Das vierte Kind, Greta (15), lebt bei Block in Hamburg. Die 49-Jährige ist seit 2021 mit dem Fernsehmoderator Gerhard Delling liiert. Hier lesen Sie mehr zu ihrem Leben.

Verwendete Quellen
  • politi.dk: "Politi efterforsker overfald og frihedsberøvelse" (dänisch)
  • Anfrage bei der Polizei Hamburg
  • Nachrichtenagentur dpa
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