Ausnahmezustand ausgerufen Schwere Überschwemmungen im Südsudan
Die humanitäre Lage im Südsudan ist dramatisch. Jahre des Bürgerkriegs, Millionen sind auf der Flucht. Durch Beginn der Regenzeit verschlimmert sich die Lage – ganze Dörfer stehen unter Wasser.
Nach schweren Überschwemmungen mit mindestens neun Toten hat die Regierung des Krisenlandes Südsudan in fast allen Regionen einen Ausnahmezustand ausgerufen. Dieser gelte in 27 der 32 Staaten und solle es humanitären Helfern erlauben, die betroffenen Regionen zu erreichen, teilte Präsident Salva Kiir mit.
Seit Anfang Oktober herrscht in vielen Ländern Ostafrikas eine Regenzeit. Im Südsudan mussten Kiir zufolge wegen der Überschwemmungen rund 25.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Ganze Dörfer stehen unter Wasser. Vor allem die Regionen im Norden sind betroffen.
Mehr als vier Millionen auf der Flucht
Dies verstärkt die ohnehin dramatische humanitäre Lage im Land. Nach etlichen Jahren des Bürgerkriegs sind im Südsudan mehr als vier Millionen Menschen auf der Flucht und rund sieben Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im Südsudan leben etwa elf Millionen Menschen.
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Der überdurchschnittlich viele Regen werde auch im November und Dezember in Ostafrika andauern, warnte die ostafrikanische Regionalgemeinschaft IGAD am Donnerstag. Es bestehe ein hohes Risiko der Überschwemmungen und Sturzfluten.
- Nachrichtenagentur dpa