Vor der Küste Madagaskars 85 Tote nach Schiffsunglück – darunter fünf Kinder
Ein Frachtschiff war im Indischen Ozean wohl auf ein Riff aufgelaufen. Nun melden die Behörden immer mehr Tote, darunter auch Kinder.
Nach dem verheerenden Schiffsunglück vor der Küste Madagaskars ist die Zahl der Todesopfer auf 85 gestiegen. Am Mittwoch seien 21 weitere Leichen geborgen worden, teilte die Gendarmerie am Donnerstag mit. Unter den Toten seien fünf Kinder.
Die Behörden gehen davon aus, dass sich insgesamt 138 Menschen an Bord des Frachtschiffs befanden, das unerlaubterweise Passagiere an Bord genommen hatte. Ersten Erkenntnissen zufolge war das Holzboot am Montag nach einem technischen Problem am Motor auf ein Riff aufgelaufen. Nur 50 Insassen konnten gerettet werden. Bei den meisten Opfern handelte es sich nach Behördenangaben um Saisonarbeiter, die zu Weihnachten mit dem Schiff nach Hause zurückkehren wollten.
Am Dienstag stürzte auf dem Weg zur Unglücksstelle außerdem ein Hubschrauber ab. An Bord war unter anderem der für die Polizei zuständige Staatssekretär, Serge Gellé. Der 57-Jährige schwamm zwölf Stunden lang ans rettende Ufer. Ein weiterer Polizist, der sich wie Gellé per Schleudersitz gerettet hatte, schwamm ebenfalls an Land. Der Pilot und ein weiterer Insasse gelten als vermisst.
- Nachrichtenagentur AFP