Unglück in Madagaskar Politiker schwimmt nach Helikopterabsturz zwölf Stunden
Auf eine Katastrophe folgt die nächste: Bei Bergungsarbeiten nach einem Schiffsunglück ist in Madagaskar ein Helikopter mit Regierungsmitgliedern abgestürzt. Ein General konnte sich spektakulär retten.
Nach einem Helikopterabsturz ist in Madagaskar ein Mitglied der Regierung zwölf Stunden lang ans rettende Ufer geschwommen. General Serge Gelle, der Staatssekretär für Polizei, erreichte am Dienstagmorgen die Küstenstadt Mahambo, wie der Leiter der Hafenbehörde sagte. Der 57-Jährige hatte sich mithilfe des Schleudersitzes aus dem Hubschrauber befördert und einen der Sitze als Schwimmhilfe benutzt.
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Getrennt von ihm erreichte ein weiterer Insasse am Dienstag die Küstenstadt. Zwei Menschen werden derweil noch vermisst. Der Hubschrauber war am Montag vor der Nordostküste des afrikanischen Inselstaates abgestürzt.
Schiff mit illegalen Passagieren an Bord gesunken
Ein Video in Online-Netzwerken zeigte General Gelle erschöpft auf einem Liegestuhl, immer noch in seiner Uniform. "Meine Zeit zum Sterben ist noch nicht gekommen", sagte er darin. Er friere, sei aber nicht verletzt. Als Ursache für den Absturz nannte er Sturmböen.
Der Hubschrauber mit General Gelle an Bord war an Bergungsarbeiten nach einem Schiffsunglück beteiligt. Am Mittwoch dauerte die Suche nach weiteren Vermissten auf der vor Afrikas Ostküste gelegenen Insel weiter an. Die Zahl der Opfer hatte sich bis Dienstagabend auf 39 erhöht, nachdem mehrere Leichen aus dem Wasser geborgen wurden. Ersten Mitteilungen der Behörden zufolge waren 50 Passagiere gerettet worden.
Die insgesamt etwa 130 Passagiere seien illegal an Bord gewesen, da es sich bei der gesunkenen "Francia" eigentlich nur um ein Frachtschiff gehandelt habe, hatte ein Sprecher der Hafenbehörde erklärt. Das Schiff war am Montag in der Hafenstadt Antanambe in Richtung auf den 75 Kilometer südlich gelegenen Zielhafen Soanierana Ivongo gestartet.
- Nachrichtenagentur AFP