Anzeige folgt Italiener will mit Silikonarm Impfausweis erschleichen

Ein Impfzertifikat wollte er, aber keinen Pieks: Also versuchte ein Italiener, der Pflegerin einen Silikonarm zu präsentieren. Der Schwindel flog sofort auf, der Mann wurde angezeigt.
Mit einem gefälschten Arm aus Silikon hat ein Mann in Italien versucht, sich einen Corona-Impfnachweis zu erschleichen. "Der Fall grenzt ans Lächerliche, wenn es sich dabei nicht um einen Akt von enormer Tragweite handeln würde", erklärte der Chef der Regionalregierung von Piemont, Alberto Cirio, am Freitag bei Facebook. Trotz des realistischen Hauttons des Gummiarms ließ sich das Pflegepersonal nicht täuschen und der etwa 50-jährige Mann wurde angezeigt.
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Gegenüber dem US-Fernsehsender CNN sagte die Krankenpflegerin Filippa Bua: "Der Mann tat mir zuerst leid, ich dachte, er hätte eine Prothese und fragte mich, ob ich ihn irgendwie gezwungen hatte, mir den falschen Arm zu geben. Aber dann gab er zu, dass er den falschen Arm absichtlich trug, um den Impfstoff zu vermeiden!"
Regeln in Italien werden erneut verschärft
Cirio bezeichnete das Vorhaben des Italieners in der nördlichen Stadt Biella als "inakzeptabel angesichts des Opfers, das unsere gesamte Gemeinschaft während der Pandemie in Form von Menschenleben, sozialen und wirtschaftlichen Kosten erbracht hat".
Italien verschärft ab Montag noch einmal die Regeln für Ungeimpfte. Bereits seit August muss beim Aufenthalt in Restaurants, Museen, Kinos, Theatern und bei Sportveranstaltungen der sogenannte "Green Pass" vorgezeigt werden. Er gilt als Nachweis für eine überstandene Corona-Infektion, eine Impfung oder ein negatives Testergebnis. Ab dem 6. Dezember gilt in diesen Einrichtungen die 2G-Regel, dafür ist ein "Super Green Pass" erforderlich.
Fast 85 Prozent der italienischen Bürger ab zwölf Jahren sind bereits vollständig geimpft. Auch Booster-Impfungen sind inzwischen für alle Erwachsenen in Italien verfügbar.
- CNN: Man in Italy uses fake silicon arm (auf Englisch)
- Nachrichtenagentur AFP