Keine Anzeichen für Ansteckungen Testkonzert mit 5.000 Menschen wird zum Erfolg
In Spanien fand Ende März trotz der Corona-Krise ein Konzert mit 5.000 Menschen statt. Unter strengen Auflagen durfte die Menge feiern. Zu einem Superspreader-Event wurde das Konzert aber offenbar nicht.
Ein Testkonzert in Spanien unter strengen Corona-Auflagen hat ermutigende Ergebnisse für die Wiederöffnung von Kultureinrichtungen erbracht. Es gebe "kein Anzeichen", dass sich einer der 5.000 Teilnehmer des Konzerts Ende März in Barcelona bei diesem Anlass mit dem Coronavirus angesteckt habe, sagte der an dem Experiment beteiligte Arzt Josep Maria Llibre vom Krankenhaus Germans Trias i Pujol de Badalona am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Das Ziel: "absolut sichere" Konzerte
Das Konzert der Rockband "Love of Lesbian", das am 27. März im Palau Sant Jordi in Barcelona stattgefunden hatte, war von mehreren Festivals, Musikveranstaltern und Llibres Krankenhaus organisiert worden. Alle Besucher mussten vorher einen Corona-Antigentest machen und ein negatives Ergebnis vorlegen. Außerdem mussten sie FFP2-Masken tragen.
Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wurde im Palau Sant Jordi eine besonders leistungsfähige Lüftungsanlage installiert. Nach dem Konzert wurde weiter beobachtet, ob bei der Menschenansammlung das Coronavirus weitergegeben wurde. Nach den Daten des staatlichen Gesundheitssystems sei dies nicht der Fall gewesen, sagte Llibre.
Für die Musikbranche ist das Testkonzert ein Zeichen der Hoffnung. Es gehe darum herauszufinden, "wie wir mit Corona leben und absolut sichere Konzerte organisieren können", hatte der an der Organisation beteiligte Leiter des Sónar-Festivals in Barcelona, Ventura Barba, zu dem Experiment gesagt.
- Nachrichtenagentur AFP