Wochenendwetter Nach dem wärmsten Tag des Jahres wird es nass
Das große Hitzefinale steht unmittelbar bevor, danach wird es teils heftig knallen. Die Unwetter vertreiben den Hochsommer vorerst wieder aus Deutschland – der Temperatursturz folgt.
Heftige Wärmegewitter verpassen am Samstag dem Hochsommer in Deutschland einen leichten Dämpfer. Dem Westen und Südwesten drohen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) dabei unwetterartige Schauer. In der Nacht zum Sonntag breiten sich die Gewitter dann auch auf den Osten aus, sodass nahezu deutschlandweit mit einer spürbaren Abkühlung gerechnet werden muss. "Am Sonntag ist das kurze Hitzeintermezzo schnell wieder beendet und bei 22 bis 28 Grad ist es schon wieder erträglicher als an den Vortagen", sagte ein DWD-Meteorologe am Freitag in Offenbach.
Doch bis der Temperatur-Knick kommt, ist es vor allem entlang des Rheins und seinen Nebenflüssen mit 36 bis 38 Grad noch heiß. Der DWD erwartete am Freitag den bislang wärmsten Tag des Jahres. Bereits um 10.00 Uhr wurden in Öhringen Spitzenwerte von 27 Grad und in Niederstetten 27,5 Grad (beides Baden-Württemberg) gemessen. Wer da ein Ticket für ein Freibad online buchen konnte, hatte Glück. Denn die Zugänge zu dem kühlen Nass sind wegen der Corona-Pandemie reglementiert.
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Gefahren lauern in Flüssen und Seen
Die Besucherzahlen – zum Beispiel in Hessen – blieben entsprechend überschaubar. Stattdessen: Mehr Platz auf der Liegewiese und kein Gedrängel am Beckenrand und im Wasser. Bei den Bädern gab es trotzdem verhaltenen Optimismus. "Generell sind wir froh, dass wir wieder aufmachen konnten", bilanzierte die Vorsitzende des hessischen Landesverbandes der Schwimmmeister, Michaela Fisseler-Weinrich. "Ein paar mehr Besucher und das Wetter dürfte stabiler sein", sagte sie.
Auch Flüsse und Seen sind bei den hohen Temperaturen beliebte Ausflugsziele. Dabei kommt es immer wieder zu schweren Badeunfällen. Zuletzt ertrank am Donnerstag ein 25-Jähriger in der Donau in Baden-Württemberg. Der Mann habe in Sigmaringendorf beim Schwimmen in der Flussmitte plötzlich Probleme bekommen, teilte die Polizei mit.
Schwüle Hitze führt am Samstag zu Gewittern
Am Samstag werden laut DWD bei Sonnenschein im Norden und Nordwesten noch einmal 26 bis 32 Grad erreicht. Im Südwesten zeigt das Thermometer Werte zwischen 31 und 36 Grad. In der schwülheißen Luft entwickeln sich dort rasch kräftige Gewitter. Wo genau, ist allerdings unklar. "Die Gewitter sind lokal sehr begrenzt", sagte der Meteorologe.
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Am Sonntag kommt es dann auch im Osten und Süden zu Schauern und Gewittern, an den Alpen regnet es sogar längere Zeit. Der Start in die neue Woche verläuft recht wechselhaft und vor allem im Südosten auch sehr nass. Dort kann es auch länger andauernd und zeitweise recht kräftig regnen. Die Temperaturen liegen mit 19 bis 24 Grad im wenig hochsommerlichen Bereich.
Immerhin dürften die Gewitter die vielerorts bestehende Waldbrandgefahr deutlich verringern. Denn Hitze und Dürre haben die Bodenvegetation in vielen Wäldern ausgetrocknet. Baden-Württembergs Forstminister Peter Hauk (CDU) warnte am Freitag vor der hohen Waldbrandgefahr im Südwesten und mahnte zur Vorsicht. "Ein umsichtiges Verhalten der Waldbesucher ist die Grundvoraussetzung, um Waldbrände zu vermeiden", sagte Hauk in Stuttgart.
- Nachrichtenagentur dpa